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Zoologie

Die Eroberung des Himmels

Den Geheimnissen des Fliegens auf der Spur

Der kreisende Adler, die lautlos flatternde Fledermaus oder die lästig herumssurrende Schmeißfliege – sie alle haben dem Menschen eines voraus: Sie können fliegen. Schon seit Beginn der Menschheitsgeschichte blicken wir neiderfüllt zum Himmel auf und fragen uns, wie es diese Tiere bloß schaffen, so scheinbar mühelos durch die Lüfte zu gleiten.

Pongola Supergroup: Die untersuchten Proben stammen aus dem rot-schwarz gebänderten Gesteinspaket © Jacobs University

Während wir erst seit rund hundert Jahren den Luftraum erobert haben – und das auch nur mithilfe von mehr oder weniger komplizierten technischen Hilfsmitteln – fliegen sie sich schon seit Millionen von Jahren. Gegenüber ihren Flugkünsten sind unsere lauten und schwerfälligen Flugzeuge, Hubschrauber oder Düsenjets bestenfalls grobe, ungeschickte Imitationen. Und nicht nur das: Uns fehlt nicht nur die Fähigkeit, es den tierischen Fliegern gleich zutun, wir wüssten auch gar nicht wie.

Noch vor nicht allzu langer Zeit waren Ingenieure fest davon überzeugt, dass Hummeln und andere Insekten eigentlich vom Himmel fallen müssten, sie widersprachen scheinbar allen Gesetzen der Aerodynamik. Inzwischen ist diese Annahme widerlegt und einige der „Tricks“ der Fluginsekten haben die Forscher aufgeklärt. Dennoch sind viele Geheimnisse der tierischen Flieger den Wissenschaftlern noch immer verborgen.

Viermal im Laufe der Evolution haben es Vertreter des Tierreichs geschafft, der Schwerkraft ein Schnippchen zu schlagen und den Himmel zu erobern: Flugsaurier, Vögel und Fledermäuse innerhalb der Wirbeltiere und Insekten innerhalb der Wirbellosen. Letztere sind die allerersten tierischen Flugpioniere, sie schwangen sich bereits vor mehr als 300 Millionen Jahren in die Lüfte, erst rund 100 Millionen Jahre später folgten die ersten Flugsaurier. So unterschiedlich sie auch sind und die verschieden ihre Fluganpassungen und -techniken, ihre ersten Schritte in den Himmel liefen vermutlich nach einem sehr ähnlichen Prinzip ab.

Doch genau über diesen Punkt, die Evolution des Fliegens, wissen Forscher bis heute nur sehr wenig. Ließen sich die ersten Flieger wie die heutige Gleithörnchen von den Bäumen fallen, waren die Flügel also anfangs wenig mehr als kleine Gleitstummel? Oder eroberten sie den Luftraum von unten nach oben, indem sie ihre Flügel dazu nutzten, ihre Flucht vor Feinden zu beschleunigen und ihre Sprünge immer weiter zu verlängern? Noch stehen beide Theorien nebeneinander, für beide gibt es Indizien, die dafür oder dagegen sprechen…

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Stand: 12.06.2001

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Das Geheimnis des Fliegens
Tierischen Flugkünstlern auf der Spur

Die Eroberung des Himmels
Den Geheimnissen des Fliegens auf der Spur

Archaeopteryx gesucht...
Rätsel um die ersten Flieger

Ein Thema mit Variationen...
Die Suche nach dem ersten Insektenflügel

Eine "Never-Ending-Story"?
Am Anfang waren die Seitenlappen - oder auch nicht...

Von Atemorganen zu Flügeln
Die Kiemen-Theorie setzt sich durch

Gleiter oder Läufer?
Wie entwickelte sich der Flug?

Das Hummel-Problem
Warum Insekten nicht fliegen dürften

Wirbel sind die Antwort...
"Flapper" und "Robofly" verraten die Geheimnisse

Perfekte Flugmaschinen der Natur...
Die Anpassungen der Vögel an das Fliegen

Das Geheimnis des Vogelflugs
Von Drehungen und Federformen...

Eine Variante des Henne-Ei-Problems...
Streit um die Evolution der Federn

Kurioses und Rekordverdächtiges...
Zahlen und Fakten zu tierischen Fliegern

Diaschauen zum Thema

keine Diaschauen verknüpft

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keine News verknüpft

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Zugvögel - Von Interkontinentalflügen und Weltenbummlern