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Regionen

Bunt statt grau

Die Vielfalt des Ruhrgebiets

Das Ruhrgebiet ist das größte Ballungsgebiet Deutschlands – mehr als fünf Millionen Menschen leben und arbeiten in der Region zwischen Duisburg im Westen und Hamm im Nordosten. Und das ist kein Zufall. Gäbe es die reichen Rohstoffvorkommen im Untergrund nicht, ähnelte das Ruhrgebiet wahrscheinlich noch heute eher ländlich geprägten Gegenden wie dem Münsterland oder dem Niederrhein.

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Grüner als man denkt

Doch der Abbau von Kohle und Erzen und die Industrialisierung haben das Gesicht dieser Landschaft für immer verändert. Sie brachten den wirtschaftlichen Aufschwung und zogen vor allem immer mehr Menschen in das Gebiet an Emscher, Rhein und Ruhr. Auch wenn die meisten Zechen heute stillgelegt sind und sich die Hüttenindustrie auf nur noch wenige Hochöfen und Stahlwerke beschränkt – die Industriegeschichte ist im Ruhrgebiet so präsent wie in kaum einer anderen Region.

Wer jedoch bei einem Besuch im Ruhrgebiet einen Moloch aus grauer Stadtkulisse und Industrie erwartet, der täuscht sich. Denn nur gut ein Drittel des Ruhrgebiets ist bebaut, der Rest ist von Parks, Waldgebieten, Feldern, Flüssen und Seen bedeckt. Und auch die Landschaft um die eigentliche Metropolregion herum bietet einiges an Abwechslung: Im Norden geht die Stadtlandschaft in die Weiten des Münsterlands über, im Süden liegt die idyllische Mittelgebirgslandschaft des Ruhrtals.

Geologie des Ruhrgebiets: Hier treten Gesteine aus ganz verschiedenen Erdzeitaltern an die Oberfläche. © Geopark Ruhrgebiet

Geologische Vielfalt

Die mit diesen Landschaften verbundene geologische Vielfalt und die vielen Steinbrüche, Tagebaue und Bergwerke erlauben im Ruhrgebiet einen besonders gut Einblick in die Erdgeschichte. Diese geologische Vielfalt ist es auch, die diese Region reich an ganz unterschiedlichen geologischen Rohstoffen macht. Neben Kohle, Salz und Kalk werden hier bis heute unter anderem Kies und Sande abgebaut.

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An vielen Stellen des Ruhrgebiets treten urzeitliche Gesteine, Rohstoffe und Fossilien offen zutage – teilweise mitten in der Großstadt, wie beispielsweise im geologischen Garten Bochum zu sehen. In mehreren Besucherbergwerken und drei großen Schauhöhlen kann man die geheimnisvolle Welt unter Tage erleben. Mehr als 30 Museen präsentieren zudem die regionale Geologie und Bergbaugeschichte, darunter das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum, das Ruhr Museum in Essen oder, weniger bekannt, aber sehenswert, das Museum Quadrat in Bottrop zur eiszeitlichen Lebewelt im Ruhrgebiet.

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Nadja Podbregar
Stand: 23.03.2018

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Ruhrgebiet - mehr als nur Kohle
Entdeckungen und Schätze abseits des "schwarzen Goldes"

Bunt statt grau
Die Vielfalt des Ruhrgebiets

8.000 Jahre Sumpf – ein Meter Kohle
Das "schwarze Gold" des Ruhrgebiets

Ein flüssiger Schatz
Im Reich der Solequellen

Das weiße Gold
Steinsalz vom Niederrhein

Besuch im unterirdischen Riff
Höhlen und Karstgebiete südlich des Ruhrgebiets

Saurierspuren und Fossilien
Die urzeitliche Lebenswelt des Ruhrgebiets

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