Anzeige
Technik

Brillenmonitore und Folientastaturen

OLEDS in der Mikrosystemtechnik

Forscher des IPMS planen schon weiter. Sie wollen organische Leuchtdioden für die Entwicklung einer vollkommen neuen Bauelementegeneration nutzen: der organischen Opto-Mikrosystemtechnik. Möglich wird dies durch die Integration von OLEDs in die oberste Metallschicht von CMOS-Bauelementen, das sind komplementäre Metall-Oxid-Halbleiter.

Mikrosdisplay auf der Brille

So lassen sich winzige, hoch integrierte Sende- und Empfangseinheiten auf einem Chip realisieren. Diese könnten dann in einem so genannten bidirektionalen Mikrodisplay eingesetzt werden, einem Chip, der sowohl Bilder wiedergeben kann als auch welche aufnehmen. Das ganze Kamera-Display-Kombibauteil misst gerade einmal 10 x 15 Millimeter – ideale Voraussetzung für ein leichtes Augmented Reality-Display (AR = Erweiterte Realtität). Das System lässt sich etwa in einer Brille integrieren.

{1r}

Durch die Brille nimmt der Nutzer wie gewohnt die Umgebung wahr. Zusätzlich werden weitere Informationen in sein Sichtfeld eingeblendet. Das System lässt sich über die Bewegung der Pupillen steuern. Eine erste Hürde bei der Entwicklung solcher „See-Through- Systeme“ haben die Forscher bereits gemeistert. Es ist ihnen gelungen, hocheffiziente Leuchtdioden in CMOS-Untergründe einzubauen. Das System verfügt über eine Leuchtstärke von bis zu 5.000 Candela pro Quadratmeter.

Leuchtende Folientastaturen

Organische Leuchtdioden eröffnen völlig neue Anwendungen – so können sie als selbstleuchtende Folientasten eingesetzt werden. Forscher am Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP in Golm haben mit ihren Kollegen der Fachhochschule Potsdam, der Hochschule für Künste in Bremen und dem Neuruppiner Unternehmen TES Frontdesign eine solche Tastatur entwickelt.

Anzeige

Der Clou: Das Symbol ist selbst der Schalter und die Funktion ist über die jeweilige Beleuchtung zu erkennen. „Die OLED-Tastatur eignet sich für die Bedienfelder von großen Maschinen“, sagt Armin Wedel, Abteilungsleiter am IAP. „Der Anwender erhält über die Tasten selbst eine Information darüber, ob die Maschine eingeschaltet ist und welche Anwendung gerade läuft – und das auch in sehr dunklen Räumen.“

  1. zurück
  2. |
  3. 1
  4. |
  5. 2
  6. |
  7. 3
  8. |
  9. 4
  10. |
  11. 5
  12. |
  13. 6
  14. |
  15. 7
  16. |
  17. 8
  18. |
  19. weiter

Birgit Niesing / Fraunhofer Magazin
Stand: 21.11.2008

Teilen:
Anzeige

In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Licht aus Plastik
Organische Leuchtdioden auf dem Vormarsch

OLED – was ist das?
Das Funktionsprinzip der organischen Leuchtdioden

Vom Handy-Display zum OLED-Fernseher
Bildschirme aus Aktiv-Matrix-OLEDs

Lampen der Zukunft
OLEDs als Beleuchtung

Leuchtdioden von der Rolle
OLEDs auf flexiblen Untergründen

Strom aus der Folie
Energie für MP3-Player und Skipass

Brillenmonitore und Folientastaturen
OLEDS in der Mikrosystemtechnik

Sicherheit und Scheibentachos
Zukünftige Anwendungen von OLEDS

Diaschauen zum Thema

News zum Thema

Leuchtdioden mit mehr Effizienz
Organische LEDs weiter optimiert

Elektrodensandwich statt Glühbirne
Licht entsteht in hauchdünnen, selbstleuchtenden Bauelementen

Linse schärft LED-Licht
Forscher entwickeln leistungsfähige neue Optikkomponente

Deutscher Zukunftspreis 2007 für lichtstarke LEDs
Bundespräsident Horst Köhler überreicht Auszeichnung

Leuchtdioden leben länger
Physiker entwickeln hocheffiziente OLEDs mit Rekordlebensdauer

Grünes Licht aus Polymer-Leuchtdioden
Neue Methode sorgt für hohe Lichtleistungs-Effizienz

Displays werden durchsichtig
Forscher entwickeln Grundlage für transparente Bildschirme

Dossiers zum Thema