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Geologie/physische Geographie

Blühende Landschaft auf vulkanischen Grund

Der Eifel-Vulkanismus ruht nur, ist aber nicht tot

Die Eifel lässt sich in zwei kleinere Gebiete aufteilen: die Ost-Eifel rund um den Laacher See und die West- Eifel, die sich von der belgischen Grenze rund 50 Kilometer bis fast ins Moselletal im Südosten ausstreckt. Geowissenschaftler haben etwa 100 vulkanische Zentren in der Ost-Eifel und 250 Zentren in der West-Eifel identifiziert. Die letzte vulkanische Aktivität in der Ost-Eifel war vor 12.900 Jahren. Damals gab es eine riesige Eruption, die den Laacher See gebildet hat.

Schalkenmehrener Maar bei Daun © Reinhard Kraasch/ GFDL

In der West-Eifel ist das Ulmener Maar, östlich von Gerolstein, mit zirka 11.000 Jahren sogar noch jünger. Diese aktive Phase von Vulkanismus fing bereits vor etwa 700.000 Jahren an, und seitdem gab es ohne Zweifel mehrere Ruhephasen von Tausenden von Jahren.

Aus geophysikalischen Untersuchungen wissen wir, dass die Temperatur in der Tiefe erhöht ist. Das könnte auch heute zu Magmabildung und weiterem Vulkanismus führen. Des Weiteren sprudeln aus der Tiefe des Laacher Sees Gase, deren isotopische Zusammensetzung ihren Ursprung aus dem Erdmantel belegt. Sie kommen also aus dem Quellgebiet für Magmen.

Anhand dieser Beobachtungen ist zu vermuten, dass das Eifelvulkanfeld noch lebendig ist und sich heute nur in einer Ruhephase befindet. Wie lange die Ruhe noch herrscht, ist eine Frage, die niemand genau beantworten kann.

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Alan B. Woodland und Cliff S. J. Shaw / Forschung Frankfurt
Stand: 13.03.2009

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Unter den Maaren brodelt es noch
Die Eifelvulkane: Ruhend aber noch lebendig

Blühende Landschaft auf vulkanischen Grund
Der Eifel-Vulkanismus ruht nur, ist aber nicht tot

Besuch aus den Tiefen des Erdmantels
Wie Maare und Schlackenkegel entstehen

Der Rockeskyller Kopf als Forschungsobjekt
Der zeitlichen Entwicklung von Vulkankomplexen auf der Spur

Wechsel aus Eruptionen und Ruhe
Die Eruptionsgeschichte der Eifel

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