Ökonomische Krisen und politische Konflikte sind keine Erfindung der Neuzeit: Auch im alten Ägypten gab es immer wieder Phasen wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Probleme. Eine davon ereignete sich vor rund 3.100 Jahren am Ende der 20. Dynastie. Was archäologische Funde und Grabtempel darüber verraten, erforscht zurzeit das Deutsche Archäologische Institut.
Versorgungs-Engpässe, ausbleibende Getreidelieferungen und ein Mangel an Arbeitskräften – diese Probleme kommen uns heute sehr bekannt vor, sie trafen aber auch schon die Ägypter um 1100 vor Christus. Zeugnisse dieser altägyptischen Krise finden sich nicht nur in Papyrustexten und anderen Inschriften, sondern auch in der Totenstadt Dra‘ Abu el-Naga westlich von Theben. Dort geht ein Team des Deutschen Archäologischen Instituts diesen Spuren nach – mit ersten spannenden Ergebnissen.
Inhalt:
- Indizien eines Niedergangs
Mangel und Konflikte am Ende des Neuen Reichs - Ein Fenster in die 20. Dynastie
Was das Grab des Hohepriesters Amenophis verrät - Spuren vom Ende einer Ära
Politischer Konflikt im materiellen Befund - Der spätbronzezeitliche Kollaps
Ägypten war nicht das einzige betroffene Reich