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Energie

Wasserstoff – der Stoff der Zukunft

Frankfurt University of Applied Sciences

Forschende der Frankfurt UAS entwickeln ein „Smartes Tankgerät für Wasserstoff“

Sauber, einfach, dezentral – so kann die Wasserstoffspeicherung der Zukunft aussehen, wenn es nach Prof. Dr. Enno Wagner, Professor für Mechatronische Konstruktion und Technische Mechanik an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), geht. Zusammen mit seinen Studierenden wird er ab Oktober 2020 ein „Smartes Tankgerät für Wasserstoff“ entwickeln. Die Idee besteht darin, die Herstellung von Wasserstoff so zu vereinfachen, dass ein Einsatz auch in Privathäusern gelingt. Es soll möglich sein, Wasserstoff mittels Elektrolyse in einer kleinen Anlage herzustellen, die problemlos in einen Keller oder eine Garage passt und mit regenerativer Energie betrieben wird, wie zum Beispiel Photovoltaikanlagen. Auf diesem Weg hätten Privathaushalte eine Möglichkeit, CO2-neutrale Energie zu gewinnen – und vor allem zu speichern. Das Projekt wird finanziert aus dem Förderprogramm „Forschung für die Praxis“ des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK). Die Fördersumme beträgt rund 40.000 Euro über einen Zeitraum von 12 Monaten.

Anhand dieses Projekts zeigt sich, wie praxisnah die Frankfurt UAS arbeitet: Im ersten Schritt geht es Wagner und seinem Team darum, einen Prototyp für die Anlage zu bauen. Im zweiten Schritt wollen sie dann eine konkrete Anwendung für den gespeicherten Wasserstoff finden. In diesem Fall plant das Team, ein elektrisch betriebenes Lastenfahrrad zu entwickeln, dessen Energiespeicher kein Akku ist, sondern Wasserstoff, der mittels einer Membran-Brennstoffzelle in elektrische Energie umgewandelt wird.

„Mit diesem Projekt wollen wir zeigen, dass Wasserstoff als Energieträger in der Zukunft eine große Rolle spielen wird. Das elektrisch betriebene Lastenrad ist nur ein Beispiel, um die Alltagstauglichkeit dieser Technologie zu verdeutlichen. Für die praktische Anwendung gibt es weitaus mehr Möglichkeiten: So kann Wasserstoff tagsüber mittels Solarenergie erzeugt und gespeichert werden, um in der Nacht elektrische Energie für ein Haus zu liefern. Darüber hinaus kann Wasserstoff den Gasherd befeuern, ein Auto antreiben und vieles mehr. Ich bin wirklich gespannt, welche weiteren Anwendungsmöglichkeiten die Zukunft bringen wird“, so Wagner.

Die Relevanz des Projekts ergibt sich nicht nur aus den praktischen Anwendungsmöglichkeiten. Es passt auch gut in die Nationale Wasserstoffstrategie (NWS) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Mit dieser Strategie möchte die Bundesregierung einen kohärenten Handlungsrahmen für die künftige Erzeugung, den Transport, die Nutzung und Weiterverwendung von Wasserstoff schaffen – und damit für entsprechende Innovationen und Investitionen. Um zusätzliches Know-how einzubringen, haben Wagner und sein Team mit der Gesellschaft für Gassysteme durch Katalyse und Elektrochemie mbH (GASKATEL) einen Partner aus der Industrie für das Projekt gewonnen. Insgesamt zeigt das Projekt deutlich, dass aus der Zusammenarbeit von Lehre, Forschung, Industrie und staatlicher Förderung praktische und anwendbare Technologien für eine umweltfreundlichere Zukunft entwickelt werden können.

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Quelle: Frankfurt University of Applied Sciences

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