Anzeige
Medizin

Testosteron = Erfolg? Diese Formel scheint so nicht aufzugehen

Hormone

Symbolbild Maskulinität
Wurde der Zusammenhang zwischen Testosteron und Erfolg lange Zeit falsch eingeschätzt? © bratispixl / Hunters Race / Unsplash.com

Es ist das Synonym für echte Männlichkeit. Nein, nicht der Bart, auch nicht die breiten Schultern oder das schnelle Auto. Gemeint ist das Hormon Testosteron, welches bei Männern eine nicht ganz unbedeutende Wirkung hat. So sorgt es in der Jugend für die körperlichen Veränderungen, hilft dem Muskelwachstum deutlich auf die Sprünge und die Männlichkeit im Schlafzimmer zeugt auch von Testosteron – und durch das Hormon. Ein guter Testosteronwert wird gerne mit Erfolg im Leben gleichgesetzt. Aber bestimmt das Hormon wirklich den Erfolg und erzielen Männer so bessere sozioökonomische Werte? Dieser Artikel schaut sich das einmal an.

Was soll Testosteron bewirken?

Das Hormon ist ein wichtiger Bestandteil des männlichen Körpers. Es kommt übrigens auch bei Frauen vor, doch dort in weitaus geringeren Mengen. Es dient beim Mann aus körperlicher Sicht wie folgt:

  • Haut/Haare – Körperbehaarung, Bartwuchs, die Durchfettung der Haut, all diese Attribute werden vom Testosteron gesteuert. Wirklich auffällig ist dies in der Pubertät, wenn sich der Körper ändert.
  • Muskulatur – das Muskelwachstum und auch die Kraft der einzelnen Muskelstränge wird durch Testosteron gesteuert.
  • Gehirn – das Hormon hat einen massiven Einfluss auf Stimmung, Psyche und natürlich die Libido.
  • Verhalten – viel Testosteron wird auch häufig mit einer erhöhten Risikobereitschaft gleichgesetzt. Hier spielen die chemischen Prozesse im Hirn mit hinein. Es scheint so, als würde ein hoher Testosteronspiegel automatisch die Zurückhaltung herabsetzen. Risikobereite Menschen wagen häufiger neue Schritte, sind Risikosportarten zugeneigt und finden sich auch gerne in Casinos ein. Dies gilt auch für Online-Casinos, in denen inzwischen sogar legal Blackjack gespielt werden kann wie hier zu lesen

Auch auf die Knochen, die Stimme und die inneren Organe wirkt das Hormon ein. Diese Funktionen haben natürlich nur einen indirekten Einfluss auf erhöhte Erfolgschancen durch Testosteron. Körperbau, Muskeln, Haare und die Statur hingegen tragen automatisch dazu bei. Es handelt sich zwar nur um subtile und eher unbewusste Merkmale, doch wirkt ein muskulöser, kräftiger, ›männlicher‹ Mann auf viele Menschen respekteinflößender und erfolgreicher, als ein Mann, der eher klein gewachsen und schlank ist.

Art des Zusammenhangs nicht klar

Aber hängt Erfolg von Testosteron ab oder beeinflusst Testosteron den Erfolg? Selbst Studien sind sich diesbezüglich nicht absolut einig, Fakt ist, dass die Wissenschaft viele Jahre davon überzeugt war, dass ein hoher Testosteronspiegel eine bessere Gesundheit und höhere Einkommen bedeutet. Mittlerweile wendet sich das Blatt, denn es wurde herausgefunden, dass es eigentlich der Erfolg ist, der den Testosteronspiegel ansteigen lässt:

  • Ausgangslage – Studien mit Männern ergaben, dass mit dem Testosteronspiegel auch die Risikofreude steigt. In den Testreihen waren Männer mit hohem Spiegel oft selbstständig im eigenen Betrieb oder arbeiteten in Führungspositionen. Das Bildungsniveau war höher, das Gehalt ebenfalls, gleichfalls galten die Männer als risikofreudig und durchsetzungsfähig.
  • Die Forschung – in einer genetischen Studie wurde genau erforscht, ob nun zuerst Testosteron und dann der Erfolg kommt – oder genau andersherum. Die Frage war, ob sozioökonomische Faktoren den Testosteronspiegel positiv oder negativ beeinflussen. Da in den Genen verankert ist, ob überhaupt eine Veranlagung für einen hohen Spiegel besteht, konnte diese Studie bereits mit jungen Männern durchgeführt werden. Zugleich wurde die Studie mit Frauen durchgeführt.
  • Ergebnis – Testosteron ist für den Erfolg eher unwichtig. Zwar konnten, je nach Leseart der Ergebnisse, frühere Studien bekräftigt werden, doch passten die Ergebnisse der Frauen nicht dazu. Probandinnen mit einem hohen Testosteronwert waren oft wenig erfolgreich. Die genetischen Daten hingegen brachten kaum einen Zusammenhang hervor.

Eine gute Erklärung für das Phänomen lässt sich darin finden, dass Stress ein negativer Faktor bei der Testosteronbildung ist. Männer, die aus sozial schlechter gestellten Familien oder Gebieten stammten, die in der Ausbildung unter körperlichem oder psychischem Stress litten, hatten automatisch einen niedrigeren Testosteronwert, ganz unabhängig von der genetischen Disposition.

Anzeige
Symbolbild Erfolg
Erfolg scheint die Testosteronproduktion im Körper anzukurbeln. © bratispixl / Zac Durant / Unsplash.com

Was bedeutet das genau?

Stress steht dem Erfolg entgegen. Und der Erfolg ist es, der den Testosteronspiegel leitet, nicht andersherum. Was bedeutet das nun für Männer?

  • Gesund leben – Männer sollten allgemein ein gesundes Leben führen. Sport, ruhig einmal mit dem wohlbekannten Auspowern, gesunde Ernährung und Ruhephasen. So lässt sich der Stress reduzieren, sodass er keine großen Auswirkungen auf den Hormonspiegel hat.
  • Erfolg macht maskulin – dies gilt gerade für die jungen Männer, die das Gefühl haben, der Eimer Testosteron war bei der Vergabe an sie leer. Auch schmächtige Schultern hindern nicht am Erfolg – der Erfolg kann es sein, der das Testosteron fördert.
  • Mangel – besteht allgemein die Befürchtung, dass der Testosteronspiegel sehr niedrig ist, so sollte über ein Blutbild ein Mangel ausgeschlossen werden. Es kann immer geschehen, dass die Ausschüttung zu gering ist, was sich natürlich auch gesundheitlich auswirkt. In diesem Fall kann mit Medikamenten nachgeholfen werden.

Grundsätzlich sollte kein Mann den Testosteronwert als Schild nutzen oder sich dutzende Gedanken machen, wenn der Körperbau nicht dem Highlander nahekommt. Jeder ist verschieden und nicht jeder Mann kann Muskeln aufbauen. Der Erfolg hängt nicht von der Muskelmasse ab, sondern vom Können, Wissen und dem Willen, es zu schaffen. Mit jeder Stufe auf der Erfolgsleiter steigt auch das Selbstbewusstsein und mit ihm kommt die männliche Ausstrahlung direkt.

Und was ist mit der Risikobereitschaft? Sicherlich kennt jeder jemanden in seinem Umfeld, der eher klein und schmächtig ist, der aber notfalls auch den Drachen mit einer Kuchengabel bekämpfen würde: Weil er weiß, dass er schneller ist. Risikobereitschaft bedeutet nicht, unberechenbare Wagnisse einzugehen, sondern den Mut zu haben, einen notwendigen Schritt zur rechten Zeit zu gehen.

Fazit – es kommt nicht nur auf Hormone an

Testosteron ist wichtig für den männlichen Körper. Knochen, Muskeln, Organe, Hirn und der Geschlechtstrieb samt Fortpflanzung hängen davon ab. Viel Testosteron bedeutet neuen Forschungen nach aber nicht direkt Erfolg, sondern Erfolg kann Testosteron mit sich bringen. Wer mit sich hadert, der sollte sich keinesfalls den Kopf zerbrechen. Psychischer Stress lässt den Testosteronspiegel ebenso sinken, wie körperlicher Stress. In der Ruhe liegt die Kraft und wer zur Ruhe kommt, der sieht auch den Weg zum Erfolg.

Teilen:
Anzeige

In den Schlagzeilen

News des Tages

Diaschauen zum Thema

keine Diaschauen verknüpft

Dossiers zum Thema

keine Dossiers verknüpft

Bücher zum Thema

keine Buchtipps verknüpft

Top-Clicks der Woche