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Technik

Selbstdrehende Smartphones beim Konstruktionswettbewerb

Hochschule Heilbronn

Angelehnt an den derzeitigen Selfie-Trend war die Aufgabe des Konstruktionswettbewerbs im Wintersemester 2014/2015, eine Konstruktion zu entwickeln, die ein Smartphone hält und für ein Panorama-Selfie dreht. Der Konstruktionswettbewerb richtet sich an die Erstsemester im Bachelorstudiengang Mechatronik und Mikrosystemtechnik. Jedes Semester haben sie Gelegenheit, eine Konstruktionsaufgabe in Teams zu lösen.

Kreative Lösungen

Diesmal galt es, eine Konstruktion zu entwickeln und zu bauen, die ein Smartphone aufnimmt und dreht. Das Smartphone sollte dabei stehend in die Konstruktion eingesetzt werden und sich um 360 Grad drehen, mit dem Ziel eine Panorama-Aufnahme zu ermöglichen. Eine weitere Vorgabe war, dass die Konstruktion möglichst leicht ist. Als Kriterien für die Bewertung wurden zudem eine gute Bedienbarkeit und der Gesamteindruck der Konstruktion herangezogen. „Es war wieder sehr beeindruckend, wie von acht Teams acht unterschiedliche und zum Teil äußerst kreative Lösungen gefunden wurden“, sagt Prof. Dr.-Ing. Peter Ott, Leiter des Konstruktionswettbewerbs.

Den ersten Platz im Wettbewerb erreichte das Team 2 mit dem Namen „pro Vision“. Es gewann mit einer Kunststoff-Konstruktion aus dem 3-D-Drucker, die nur 234 Gramm wiegt. Was die Jury letztlich überzeugte, war ihre vielfältige Funktionalität: Die Konstruktion verfügt über einen flexiblen Greifer, der Smartphones unterschiedlicher Größen aufnehmen kann und Fotos sowohl im Hoch- als auch im Querformat ermöglicht. Ein Schrittmotor treibt sie an. Dieser macht das Einstellen unterschiedlicher Drehgeschwindigkeiten und Drehwinkel möglich.

„Es war nicht einfach, alle Funktionen umzusetzen und dann auch noch ein geringes Gewicht einzuhalten, aber an so einer Herausforderung zu arbeiten macht einfach Spaß“, so Lukas Hawerland (23), Mitglied des Siegerteams. „Um den Steuerungscomputer zu programmieren, haben wir uns beispielsweise auch viel Wissen aus Tutorials gezogen, die im Netz zur Verfügung stehen“, beschreibt er die Arbeitsweise seines Teams.

Zipper, Greifer und Mausefalle

Eine andere Lösung zur Umsetzung der Konstruktionsaufgabe wählte das zweitplatzierte Team 7: Die fünf Studierenden setzen einen Zipper als Antrieb für die Drehung des Smartphones ein. Der Zipper löst die Drehbewegung rein mechanisch aus: Ein Hebel, der nach unten gedrückt wird, bewirkt, dass die Schnur des Zippers zurückschnellt und das auf einer Spule fixierte Smartphone sich dreht.

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Auf den dritten Platz schaffte es das Team 4 mit dem Namen „Three sixty“. Das Team baute einen sechseckigen Sockel aus Sperrholz, der den Motor beherbergt. Die Drehzahl des Motors ist steuerbar und somit auch die Drehgeschwindigkeit regulierbar. Der Sockel dient auch der Aufbewahrung der Handy-Halterung, wenn sie gerade nicht im Einsatz ist. So lag hier insgesamt eine kompakte und gut transportierbare Konstruktion vor. Für die Halterung des Handys setzten die Studierenden Klettverschluss ein.

Den Sonderpreis für die innovativste und kreativste Lösung erhielt das Team 5. Die Studierenden hatten sich einen ungewöhnlichen Greifer zur Aufnahme des Smartphones sowie einen besonderen Antrieb ausgedacht: Das Smartphone löst beim Einstecken in die Halterung eine Mausefalle aus, die das Gerät fixiert. Als Antrieb für die Drehbewegung fungiert ein kleiner Propeller, den eine Batterie mit Energie versorgt. So erklärt sich auch der Beiname des Teams, das sich den „Air Trap“ gab.

(Hochschule Heilbronn, 21.01.2016 – NPO)

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