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Technik

Logistik: Das bringt die Zukunft

Wie die Digitalisierung die Logistikbranche verändert

Symbolbild Transport & Logistik
© GettyImages, shaunl

Bis ins vergangene Jahr lobte man die Geschwindigkeit, mit der Technologien logistische Prozesse mittlerweile unterstützen. Trotzdem hat das Jahr 2020 bewiesen, dass innerhalb der Branche noch viel Entwicklungsbedarf besteht. Vom Klimawandel bis hin zum Fahrermangel stellten sich viele Herausforderungen. In Zukunft wird die Logistik sogar noch mehr davon bewältigen müssen. Dazu sind innovative Lösungen erforderlich. Aktuelle Branchentrends geben die Richtung vor.

Digitalisierung: Neue Ansprüche an logistische Prozesse

Seit Jahren verändert die Digitalisierung die Wirtschaft. Damit sind nicht nur Auswirkungen auf die Qualitätssicherung gemeint. Auch hinsichtlich der Fertigung ist mit steigendem Digitalisierungsgrad nichts mehr so, wie es gerade noch war. Durch zunehmend kürzere Entwicklungszyklen und immer häufigere Kleinstserienfertigungen stellen Industrie 4.0. und Handel 4.0 neue Ansprüche an die Unternehmenslogistik. Seitdem E-Commerce in den Fokus gerückt ist, gilt „schneller, besser, weiter“ als Leitsatz. Zunehmend mehr Aufträge müssen in immer kleineren Zeitspannen abgewickelt werden. Damit keine Lager- oder Lieferengpässe auftreten und Marken weiterhin die bestmögliche Kundenerfahrung bieten, muss sich ihr Logistik-Setup an die neuen Marktherausforderungen anpassen. Ohne eine nahtlose Integration in die immer enger getaktete Supply Chain und einen hochgradig automatisierten Ablauf werden die logistischen Prozesse der Zukunft nicht auskommen. Ein fundamentaler Branchenwandel steht bevor. Zu den schon heute spürbaren Auswirkungen zählen folgende fünf Trends.

1. Outsourcing

Viele kleine und mittelständische Unternehmen machen es vor: Durch das Outsourcing logistischer Prozesse bieten sie ihren Kunden eine ähnliche Erfahrung wie alteingesessene Marktriesen. Grundsätzlich ist die Auslagerung im produzierenden Gewerbe schon lange gang und gäbe, wenn es um die Bewältigung von Lastspitzen oder die zeitweise Erfordernis spezieller Kompetenzen geht. Als wichtigste Vorteile des Outsourcing-Trends gelten

  1. effizientere Abwicklung von Lagerlogistik, Versand und Retoure durch neueste Technikstandards.
  2. Fixkostenersparnis bei geringem Risiko dank Experten-Know-How.
  3. Zeitersparnis, die eine Konzentration auf das Kerngeschäft ermöglicht.

Durch flexible Lagerlogistik- und Fulfillment-Dienstleister-Plattformen lassen sich täglich Tausende von Bestellungen in ganz Europa zustellen. Automatisierte Prozesse hinsichtlich der Bestellabwicklung aus allen Vertriebskanälen sind idealerweise mit eingebunden.

2. Digitale Mitarbeitervernetzung

Die digitale Steuerung von Liefer- und Logistikvorgängen entwickelt sich stetig fort. Dadurch lassen sich Einzelprozesse zunehmend flexibler handhaben und kosteneffizienter erledigen. Im Fokus steht aktuell die Vernetzung interner und externer Prozessteilnehmer anhand einer interaktiven Supply Chain: Bei Bedarf können sie jederzeit in die Prozessschritte eingreifen. Ermöglicht wird dies durch einen stetigen Echtzeit-Datenaustausch, der mit einer zeit- und ortsunabhängigen Zugriffsmöglichkeit auf Informationen und hoher Prozess-Transparenz einhergeht.

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3. Künstliche Intelligenz und autonome Logistik

Für die Logistikbranche birgt künstliche Intelligenz entscheidendes Potenzial. Fulfillment-Anbieter und Spediteure können ihre Prozesse durch Robotik effizienter gestalten. Außerdem lassen sich damit Daten besser erfassen und Ausfallzeiten reduzieren. Insbesondere beim Be- und Entladen von Lieferungen werden künstliche Intelligenzen künftig wichtige Elemente der Supply Chain sein. In Warenhäusern unterstützen bereits Roboter und autonom-fahrende Gabelstapler bei den Pick-Prozessen und Inventurhandhabung. Ähnliche Anwendungsfälle, wenn auch bislang kaum genutztes Potenzial, haben selbstfahrende Lieferfahrzeuge. Sie kommen ohne Ruhezeiten aus und benötigen dank automatisierter Fahrweise weniger Benzin.

4. Nachhaltigkeit

Das Image eines Unternehmens ist entscheidend für seinen Erfolg. In Zeiten des Klimaschutzes ist Nachhaltigkeit für Verbraucher zu einem der wichtigsten Merkmale bei der Beurteilung von Waren und Dienstleistern geworden. Um diesem Kundenbedürfnis gerecht zu werden, werden Unternehmen ihre Logistikprozesse in Zukunft nicht mehr nur zur Kostensenkung modernisieren. Auch Nachhaltigkeit wird bei Modernisierungsentscheidungen hinsichtlich der Logistik eine Rolle spielen. Optimal aufeinander abgestimmte Wege und wenig Leerfahrten sind aus Rücksicht auf die Umwelt ebenso wichtig wie optimierte Streckenführung.

5. Logistik als Experience

Seit der Digitalisierung steigen die Ansprüche der Kunden stetig. Mittlerweile sind sie den Zugriff auf ein riesiges Angebot aus Produkten gewohnt, die auf ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt sind und perfekt zu ihnen passen. Um sich von Konkurrenten abzuheben, müssen Anbieter immer kreativer werden. Insbesondere hinsichtlich der Kundenerfahrung. Der Verbraucher von heute will nicht nur etwas kaufen, sondern dabei gleichzeitig etwas erleben. Gerade beim Einkauf über das Internet ist das ein wichtiger Punkt. Was der Kundschaft bei der Online-Bestellung fehlt, ist der Gang ins Geschäft und damit das sinnliche Erlebnis. Idealerweise gleichen Anbieter das an anderer Stelle wieder aus. Erfolgreiche Onlinehändler setzen dabei schon jetzt vermehrt auf einen möglichst hochwertigen Lieferservice. So wie entsprechende Extras die Erwartung von E-Commerce-Kunden prägen, werden sie künftig auch jene von B2B-Kunden beeinflussen. Besondere Betreuung im Sinne optimaler Logistik-Partner wird stärker in den Mittelpunkt rücken.

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