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Materialforschung

Der Betonzusatzstoff Photoment® sorgt für bessere Luft in Großstädten

Baustoffe

Die Urbanisierung ist weiterhin auf dem Vormarsch - weltweit. © pixabay.com, bulletrain

Großstädte liegen im Trend. Die Anzahl der Menschen, die vom Land in eine Metropole umsiedeln, weil sie dort höhere Karrierechancen und eine bessere Lebensqualität erhoffen, steigt jährlich an. Aus diesem Grund wachsen die Großstädte, wodurch auch die Ansprüche an Infrastruktur, Städtebau und Verkehr steigen. Immer häufiger kommt auch das Thema „die grüne Großstadt“ auf. Nicht ohne Grund, denn gerade in Ballungsräumen macht sich der Klimawandel bemerkbar: Großstädte sind weltweit am stärksten von extremer Sommerhitze und zu warmen Nächten betroffen. Deshalb müssen innovative Konzepte her, die zur Verbesserung der Luftqualität und des Umweltschutzes beitragen sollen.

Vielversprechend ist ein neuer Beton-Zusatzstoff, der über eine photokatalytische Aktivität verfügt und somit in der Lage ist, gesundheitsschädliche Stickoxide aus der Luft abzubauen. Das innovative Produkt heißt Photoment® und stammt von STEAG Power Minerals, einem Unternehmen, das schon mehrere umweltverträgliche Baustoffe entwickelt hat. Der Beton-Zusatzstoff Photoment® überzeugte die Jury der GreenTec Awards und wurde im April 2016 in der Kategorie „Urbanisierung“ mit einem Award ausgezeichnet. In dieser Kategorie der GreenTec Awards erhalten Ideen und Lösungen eine Auszeichnung, die dazu beitragen, die Lebensqualität im städtischen Raum anzuheben. Dem Betonzusatzstoff Photoment® gelang es, sich gegen das emissionsarme Elektro-Zustellfahrzeug von DHL – den sogenannten Streetscooter – und auch gegen das weltweit größte städtische Seilbahnnetz von Doppelmayr Seilbahnen GmbH durchzusetzen.

Innovative Lösungen für die Verbesserung der Luftqualität in Städten sind gefragt

Dadurch, dass die Bevölkerungsdichte in Großstädten zunimmt, stellen sich gerade im Bezug auf die Luftqualität immer größere Herausforderungen. Deshalb sind neue, innovative Lösungen unverzichtbar. Schon seit einiger Zeit erfreuen sich etwa begrünte Dächer einer großen Beliebtheit. Sie bieten in Großstädten zahlreiche Vorteile:

  • Neuer Lebensraum für Tiere und Pflanzen wird geschaffen
  • Sie tragen zum Hochwasserschutz bei, weil bis zu 90 Prozent der Niederschläge auf den Dächern zurückgehalten werden
  • Das Stadtklima wird erträglicher, weil der Energieüberschuss durch Verdunstung und Absorption ausgeglichen wird
  • Die Pflanzen auf den Dächern filtern Schadstoffe und Staub aus der Luft

Darüber hinaus gibt es noch weitere Ansätze, um die Umweltbelastung in Großstädten zu reduzieren und somit für ein besseres Lebensgefühl zu sorgen. Unterdessen wurden zum Beispiel viele deutsche Großstädte zur Umweltzone ernannt. Als Umweltzonen bezeichnet man Gebiete, in denen Autos nur unter bestimmten Voraussetzungen fahren dürfen. Je nach Umweltzone müssen sie andere Abgasstandards einhalten. Für diesen Zweck erhalten die Pkw und Lkw spezielle Plaketten, die an der Windschutzscheibe angebracht werden müssen. Die Umweltzonen in Deutschlands Großstädten verfolgen das Ziel, die Schadstoffemissionen zu reduzieren, die durch das hohe Verkehrsaufkommen entstehen. Die bisher getroffenen Maßnahmen reichen allerdings noch nicht aus, um die Luft – und somit auch die Lebensqualität – in Großstädten in dem erforderlichen Maße zu verbessern. Deshalb wird kontinuierlich nach weiteren Lösungen gesucht.

Photoment® – innovativer Betonzusatzstoff für reinere Luft in Großstädten

Grundsätzlich ist es nicht möglich, beim Städtebau komplett auf den Baustoff Beton zu verzichten. Gerade dieser kann jetzt aber dazu beitragen, die innerstädtische Luftqualität zu verbessern. Für diesen Zweck hat die STEAG Power Minerals GmbH den Betonzusatzstoff Photoment® mit photokatalytischer Aktivität entwickelt. Er kann die Stickoxide aus der Luft abbauen, die nachweislich eine gesundheitsschädliche Wirkung haben. Darüber hinaus haben Oberflächen mit Photoment® noch einen weiteren Vorteil: Sie reinigen sich selbst, sodass sie länger sauber bleiben als herkömmliche Betonflächen.

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Wie Andreas Hugot, der Unternehmenssprecher von STEAG Power Minerals, mitteilte, entstand die Idee für das innovative Produkt eher durch Zufall. Zu verdanken sei der Betonzusatzstoff einem kreativen Mitarbeiter, der feststellte, dass es möglich ist, Titandioxide mit Flugasche zu verbinden. Bei der anschließenden Forschung im Labor entstand der photokatalytisch aktive Zusatzstoff für Beton. Er kann die Stickoxide in der Luft um bis zu 12 Prozent verringern und so maßgeblich zur Luftverbesserung in urbanen Gebieten beitragen.

Ausgezeichnet mit dem GreenTec Award

Der Betonzusatzstoff Photoment® ist so vielversprechend, dass er in der Kategorie „Urbanisierung“ mit dem GreenTec Award ausgezeichnet wurde. Im April 2016 erhielten die Gewinner vom Kategorie-Paten „Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie“ in einer feierlichen Preisverleihung die entsprechende Urkunde. Die Kategorie „Urbanisierung“ honoriert innovative Ideen, die eine Verbesserung der Lebensqualität in Großstädten anstreben. Konkurrenten wie das Elektro-Zustellfahrzeug der Deutsche Post DHL Group oder die Doppelmayr Seilbahnen GmbH mit dem weltweit größten städtischen Seilbahnnetz mussten sich gegen den neuen Betonzusatzstoff Photoment® geschlagen geben.

Überreicht wurde der Preis vom GreenTec Awards-Gründer Sven Krüger und Dr. Stefan Franzke, dem Sprecher der Geschäftsführung von Berlin Partner. Letzterer erklärte im Rahmen der Preisverleihung noch einmal deutlich, wie wichtig saubere Luft für eine Verbesserung der Lebensqualität in Großstädten sei. Laut seinen Angaben ziehen weltweit pro Woche 1,4 Millionen Menschen in eine Großstadt um, weshalb innovative Lösungen wie der Betonzusatzstoff Photoment® von maßgeblicher Bedeutung seien.

Mittlerweile erweckte das vielversprechende Produkt der STEAG Power Minerals GmbH auch die Aufmerksamkeit des chinesischen Wirtschaftsministeriums. Es plant, die Betonpflaster in chinesischen Kleinstädten in naher Zukunft exemplarisch mit Photoment® auszustatten, um seine Wirksamkeit zu testen.

(, 12.12.2016 – )

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