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Medizin

Selbstheilende Zellbandage gegen Wunden

Maßgeschneiderte Zellkultur verhindert Abstoßung

Eine revolutionäre selbstheilende Bandage könnte zukünftig langsam heilende Wunden wie Druck- oder Diabetesgeschwüre oder Verbrennungen effektiver und schneller heilen. Die von dem britischen Unternehmen CellTran entwickelte Methode ist bereits erfolgreich an Patienten mit Diabetesgeschwüren getestet worden und wird schon jetzt bei Patienten mit schweren Verbrennungen eingesetzt.

In den nächsten Jahren werden nach Schätzungen von Experten die Diabetes-Erkrankungen in Großbritannien stark ansteigen. Viele Diabetiker sind von chronischen Geschwüren betroffen und verbringen oft viele Monate oder gar Jahre in Kliniken, um diese Wunden behandeln zu lassen. Mit der neuen Bandage bietet sich jetzt einfache Methode, die Diabetesgeschwüre und andere Wunden, die nur langsam heilen, auf Basis einer Kombination aus Oberflächengestaltung und Zellbiologie zu behandeln.

Dem Patienten wird eine kleine Gewebeprobe entnommen, und im Labor wird aus diesen Zellen eine ganze Kultur gezüchtet. Die Zellen werden dann auf einer Membran platziert, die davor mit einem speziellen zellfreundlichen Belag behandelt wurde, was den Hautzellen erlaubt auf dieser Oberfläche zu wachsen. Wenn die Zellen fertig sind, wird die Wunde des Patienten mit der Zellmembran-Bandage verbunden.

Da die Zellen dem Patienten gehören, werden sie vom Körper nicht abgestoßen, im Gegenteil, sie können noch weiter wachsen. Klinische Studien haben bewiesen, dass eine wöchentliche Zellbehandlung auch schwierige Wunden in einem Durchschnitt von acht Wochen heilt. Inzwischen wird die Methode auch für andere Arten von Geschwüren und für Patienten mit schweren Verbrennungen benutzt.

(PTE, 28.05.2004 – NPO)

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