"Phönix": Neue Raumfähre mit perfekter vollautomatischer Landung
Schlüssel-Technologien für wieder verwendbares Weltraum-Transportsystem

Raumfähre "Phönix"
© NEAT
Doch an Bord von Phönix ist weder ein Cockpit noch ein Pilot, die Einheit steuerte sich selbst und ohne jegliche Einflussnahme vom Boden aus. Dieser erfolgreiche erste Testflug, der für die hohe Kompetenz der deutschen Raumfahrtforschung und -industrie steht, dauerte gerade mal zwei Minuten. Weitere drei Testflüge sollen kurz hintereinander mit unterschiedlichen Anflugszenarien stattfinden.
Das Flugmodell dient als Erprobungsträger eines zukünftigen europäischen wiederverwendbaren Raumtransporters. PHOENIX ist ein skaliertes, rund sieben Meter langes flugfähiges Modell, ausgestattet mit einem neu entwickelten Flugführungs- und Steuersystem und einer umfangreichen Sensorik. Die "Phönix“ soll spätestens in knapp 20 Jahren in der Lage sein, die Trägerrakete "Ariane 5" zu ersetzen.
Phönix stammt aus dem Raumfahrt-Technologieprogramm ASTRA vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Mit der neuen Technologie-Kompetenz hat sich die deutsche Raumfahrtindustrie große Wettbewerbschancen bei zukünftigen Ausschreibungen der Europäischen Weltraumorganisation ESA erworben.
Entwickelt und gebaut wurde PHOENIX unter Führung von EADS SPACE Transportation in Bremen.
(DLR, EADS, 10.05.2004 - DLO)