Den kleinsten Adventskalender der Welt haben deutsche Physiker rechtzeitig zur Adventszeit an der Universität Regensburg gebastelt. Er ist nur zwölf mal acht Mikrometer groß und damit ungefähr eine Milliarde mal kleiner als die in diesen Tagen verbreiteten konventionellen Kalender.
Der Kalender ist mit bloßem Auge unsichtbar und kann mit höchstauflösenden Rasterelektronenmikroskopaufnahmen, die unten zu sehen sind, sichtbar gemacht werden. Die Figuren in den sechs geöffneten Fenstern des Kalenders sind nur noch etwa einen Mikrometer groß, die feinsten Strukturen, wie etwa die Scheiben der Fenster einer gravierten Kirche, haben Abmessungen von rund 20 Nanometern. Ein Nanometer ist der Millionste Teil eines Millimeters.
Der Kalender wurde von den Mitarbeitern Daniel Neumaier, Josef Biberger und Florian Götz des Lehrstuhls Weiss mit Elektronenstrahllithographie und Ionenstrahlätzen in den Halbleiter Galliumarsenid graviert.
Die angewendeten Techniken werden üblicherweise eingesetzt, um Halbleiternanostrukturen bzw. Transistorstrukturen herzustellen, an denen spinabhängiger elektrischer Transport untersucht wird. Solche Untersuchungen gehören zum Gebiet der der Spintronik, in dem versucht wird neben der elektrischen Elementarladung auch das magnetische Moment der Elektronen (Spin) für Schaltungszwecke zu nutzen.
(Universität Regensburg, 11.12.2007 – NPO)