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Technik

Sprengstoff-Zünder lässt Airbag „explodieren“

Beschichtete Mikrochips für mehr Sicherheit im Auto

Nahaufnahme einer Siliziumstruktur © ZfM/TU Chemnitz

Bei einem Frontalaufprall eines Autos mit 40 Kilometern pro Stunde muss ein Airbag nach sieben Hundertstelsekunden aufgeblasen sein, um den Fahrer optimal zu schützen. Die Zeit ist so kurz, dass dem Crashpiloten nicht einmal Zeit zum Schreien bleibt.

Dennoch laufen in dieser Spanne komplexe Operationen zwischen Sensor, elektronischer Steuerung und Airbagzündung ab. Moderne Autos haben bis zu acht Luftsäcke, die in dieser winzigen Reaktionszeit unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden müssen. Für die Hersteller von Seitenairbags erweisen sich dabei neue Zünder von großem Interesse.

Chemnitzer Forscher entwickelten gemeinsam mit Industriepartnern sprengstoffbeschichtete Mikrochips, die Airbags deutlich schneller „explodieren“ lassen als herkömmliche Lösungen. „Unser mit sehr niedriger Energie zündendes Element lässt sich hervorragend in ein Konzept integrieren, bei dem alle sicherheitsrelevanten Systeme im Auto über ein so genanntes Bussystem miteinander kommunizieren“, erläutert Mario Baum.

Er ist Mitglied einer Forschungsgruppe des Fraunhofer-Institus für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) und des Zentrums für Mikrotechnologien (ZfM) an der TU Chemnitz. Diese und weitere innovative Lösungen aus der Sensorik und der Mikrosystemtechnik präsentieren die Wissenschaftler beider Forschungsteams vom 19. bis 24. April 2004 auf der Hannover Messe.

(idw – Technische Universität Chemnitz, 06.04.2004 – DLO)

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