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Technik

Handy als GPS-Wegweiser

Erstmals Empfänger in MMS-Handy integriert

GPS-Handy © Siemens

Multimedia-Anwendungen, mobiler Wegweiser und Stadtplan in einem Gerät – das ist keine Zukunftsvision, sondern bereits Realität: Der Handyhersteller Siemens hat zur CeBIT erstmals einen rund zehn Gramm schweren A-GPS-Empfänger in ein MMS-Handy integriert.

A-GPS steht für Assisted Global Positioning System und ermöglicht in Kombination mit einem Kamera-Handy, dass sich eine fremde Stadt in vertrautes Terrain verwandelt. Noch ist unklar, ob und wann der Prototyp auf den Markt kommt. Derzeit finden in mehreren Ländern Feldtests statt.

Will der Nutzer seinen Standort feststellen, wählt er die Kartenanwendung des Inhalte-Anbieters Map24 an. Im selben Moment schickt das Netz dem Handy die aktuellen Positionsdaten der jeweiligen GPS-Satelliten. Nun misst das streichholzschachtelgroße A-GPS die Satelliten-Signale und sendet sie zurück an das Netz. Dort findet die Positionsberechnung statt, was viel schneller vonstatten geht als in einem normalen GPS-fähigen Gerät. Das Handy bekommt dann umgehend vom Netz den Standort mitgeteilt.

Auf dem Display sieht der Nutzer jetzt einen farbig animierten Stadtplan mit seiner genauen Position. Je nach Bedarf kann er die Karte zoomen, verschieben oder sich den Weg zu einem Ort seiner Wahl weisen lassen: Ist der Anwender hungrig, genügt ein Klick im Suchmenü auf den Begriff „Restaurant“ und auf dem Plan erscheinen die Positionen der umliegenden Lokale. Der Suchradius lässt sich dabei vorher individuell festlegen. Gibt der Anwender einen Straßennamen ein, führt ihn A-GPS mit Richtungsangaben zur gewünschten Adresse. Darüber hinaus kann der Nutzer über sein Mobiltelefon SMS-Nachrichten oder Bilder mit genauer Positionsangabe versenden und empfangen: Nimmt er mit dem Handy etwa Fotos vom Urlaubsort auf und schickt sie einem Freund, weiß dieser mit Hilfe einer Kartensoftware sofort, an welcher Stelle die Bilder entstanden sind.

Da A-GPS vom Netzwerk unterstützt wird, also die Ortung nicht allein im Handy erfolgt, verbraucht die Standortbestimmung kaum Strom, was den Akku schont. Darüber hinaus müssen Informationen, etwa neue Stadtpläne, nicht ständig per Hand auf den neuesten Stand gebracht werden. Abhängig vom Netzbetreiber aktualisieren sich alle Daten automatisch.

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(Siemens, 31.03.2004 – NPO)

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