Kleinste Klaviersaite der Welt gestimmt
Nanokohlenstoffröhrchen gezielt zum Schwingen gebracht

"Klaviersaite" aus Nanokohlenstoffröhrchen
© TU Delft
Indem die Forscher die Stärke und Frequenz der angelegten Spannung variierten, konnten sie die Saite gezielt spannen und ihre Vibration verändern. „Es ist wie das Spannen einer Gitarren- oder Klaviersaite. Wir können die Faser sozusagen Stimmen“, erklärt Van der Zant. Am stärksten vibrierte die Saite, wenn die Frequenz der angelegten Spannung sich der Resonanzschwingung der Saite näherte. Immerhin einige Zehntel Megahertz erreichten die Schwingungen dann.
Die Wissenschaftler entwickelten gleichzeitig auch ein Modell, mit dem sich die Vibrationen der Nanoröhrchen vorhersagen lassen. Interessant ist dies vor allem deshalb, weil die schwingenden Röhrchen zukünftig in konkreten Anwendungen, zum Beispiel als Massensensor, eingesetzt werden könnten: „Die Nanotubes sind extrem leicht. Wenn man etwas ebenfalls extrem Leichtes wie beispielsweise ein Virus an diesem Röhrchen aufhängt, dann führt diese Massenzuwachs zu einem veränderten Schwingungsmuster“, so Van der Zant. „Aus diesem kann man dann auf die Größe der anhängenden Masse schließen und so beispielsweise den Virus identifizieren.“
(TU Delft, 27.11.2006 - NPO)