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Medizin

Passivrauchen verdoppelt Brustkrebs-Risiko

Erneut Forderung nach Rauchverbot in der Gastronomie

Bei Frauen unter 50 Jahren, die regelmäßig durch Passivrauch belastet werden, verdoppelt sich das Brustkrebs-Risiko. Dieser erschreckende Zusammenhang hat sich durch die Analyse von 26 wissenschaftlichen Studien gezeigt. Der Bundesstaat Kalifornien hat daraufhin inzwischen den Passivrauch als „toxischen Luftschadstoff“ deklariert.

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In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 55.000 Frauen an Brustkrebs, 23.000 von ihnen sind zwischen 20 und 60 Jahre alt. Das Erkrankungsrisiko für Brustkrebs steigt ab dem 50. Lebensjahr deutlich an. Die Analyse der 26 Studien zeigt jedoch, dass gerade bei Frauen vor den Wechseljahren, also unter 50 Jahren, der Passivrauch das Brustkrebsrisiko dramatisch erhöht.

„Solange in Deutschland kein Rauchverbot in allen öffentlichen Räumen durchgesetzt wird, haben insbesondere jüngere Frauen, die in der Gastronomie arbeiten, durch die Passivrauch-Belastung ein erhöhtes Brustkrebs-Risiko. Dagegen müssen wir etwas unternehmen“, betonte Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, am 25. Oktober 2006 in Bonn. Sie erneuerte die Forderung nach einem umfassenden Rauchverbot in öffentlichen Räumen einschließlich der Gastronomie, um die Bevölkerung hierzulande vor dem gefährlichen Passivrauchen zu schützen.

Derzeit verhandelt eine Arbeitsgruppe der großen Koalition über ein gesetzliches Rauchverbot. Die Deutsche Krebshilfe setzt sich dafür ein, dass in allen öffentlichen Räumen einschließlich der Gastronomie künftig nicht mehr geraucht werden darf. „Länder wie Italien oder Irland zeigen uns, wie gut solche Rauchverbote von der Bevölkerung angenommen werden“, sagte Schipanski. Dort zeigte sich schon wenige Monate nach der Einführung des Rauchverbotes eine deutliche Verbesserung der Gesundheit von Angestellten in der Gastronomie.

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(Deutsche Krebshilfe e.V., 26.10.2006 – NPO)

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