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Medizin

Kochendes Wasser macht Kräutertees keimfrei

Heißwasserspender für die Zubereitung ungeeignet

Tee kochen ist eine Wissenschaft für sich. Um wertvolle Inhaltsstoffe und den Geschmack zu erhalten, müssen die verschiedenen Teesorten mit unterschiedlich heißem Wasser aufgegossen werden und unterschiedlich lange ziehen. Jetzt in der kalten Jahreszeit sind vor allem Tees mit Kräutern und Früchten sehr beliebt. Bei ihrer Zubereitung sind jedoch laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) einige Regeln zu beachten: So sollte für Kräutertees unbedingt sprudelnd kochendes Wasser verwendet werden und nach dem Aufgießen muss der Tee dann mindestens fünf Minuten ziehen.

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Der Grund: In manchen Fällen können sich Keime wie Bakterien, Hefen oder Schimmelpilze in den pflanzlichen Produkten befinden. Vereinzelt sind darunter auch Krankheitserreger wie Salmonellen. Nur bei ausreichender Temperatur können jedoch solche Keime mit Sicherheit abgetötet werden. Verbraucher sollten Kräutertees deshalb auf keinen Fall nur mit warmem Wasser zubereiten. Entsprechende Empfehlungen vom Hersteller sind in der Regel auch auf den Verpackungen zu finden – diese sollten befolgt werden.

In besonders ungünstigen Fällen könnten, so die BfR-Wissenschaftler, keimbelastete Kräutertees bei falscher Zubereitung gerade für Säuglinge, kleine Kinder und Kranke zu einem großen Gesundheitsrisiko werden.

„Alter“ Tee lässt Sporen keimen

Aufgegossener Kräutertee sollte nach Angaben der BfR zudem nicht über mehrere Stunden stehen bleiben. Denn mit dem kochenden Wasser werden zwar Keime wirksam abgetötet, möglicherweise ebenfalls enthaltene Sporen können diese Prozedur hingegen überstehen. Diese widerstandsfähigeren Formen der Keime keimen dann im warmen Wasser aus.

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Das Wasser aus Heißwasserspendern ist nach Ansicht des BfR nicht für die Zubereitung von Kräuter- oder Früchtetees geeignet. Dieses Wasser hat in der Regel nur eine Temperatur zwischen 80° und 85°C. Damit können potenziell enthaltene Keime nicht mit Sicherheit abgetötet werden.

(idw – Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), 30.12.2005 – DLO)

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