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Medizin

Rheuma: Noch immer zu spät erkannt

Rheuma-Tag soll mehr Aufklärung schaffen

In Deutschland sind insgesamt etwa neun Millionen Menschen von der Volkskrankheit Rheuma betroffen. Zwar hat sich bei der Therapie inzwischen viel getan: Es stehen wirksame Behandlungen zur Verfügung. Trotzdem wird in zahlreichen Fällen die Diagnose spät gestellt, viele Kranke leiden zudem unnötig an den Nebenwirkungen ihrer Langzeitmedikamente. Daraufhat die Deutsche Rheuma-Liga anlässlich des Weltrheumatages hingewiesen.

Nach Ansicht der Rheuma-Liga leiden viele Rheuma-Betroffene unnötig und müssen mit irreparablen Zerstörungen der Gelenke rechnen, weil sie gar nicht oder zu spät zum Facharzt verwiesen werden. Effiziente Therapiemaßnahmen unterbleiben oder werden zu spät eingeleitet. Das aber soll sich ändern. „Früher ist besser – Rheuma rechtzeitig erkennen und handeln“ lautet die Botschaft der Deutschen Rheuma-Liga zum diesjährigen Welt – Rheuma – Tag am 12. Oktober 2005. Mit Informationsmaterial und Fortbildungsangeboten will die größte Patientenorganisation Deutschlands im Rahmen eines mehrjährigen Projekts das Miteinander von Haus- und Fachärzten verbessern sowie Patienten über erste Warnsignale aufklären.

Auch heute dauert es durchschnittlich noch 1,6 Jahre, bis ein Patient mit einer rheumatoiden Arthritis in die fachärztliche Mitbetreuung kommt, bei der Bechterewschen Erkrankung sind es in der Regel fünf bis sieben Jahre. In dieser Zeit nimmt die Krankheit ungebremst ihren zerstörerischen Verlauf, mahnt die Deutsche Rheuma-Liga, ohne dass wirksame Therapien zum Einsatz kommen.

Entzündliche rheumatische Erkrankungen treffen Menschen im mittleren Alter besonders hart. 30 Prozent der an rheumatoider Arthritis Erkrankten und 20 Prozent der Bechterew Betroffenen sind frühberentet. Ohne eine aufwendige Therapie mit Medikamenten, ständige Krankengymnastik, Ergotherapie, Patientenschulung und gelenkerhaltende Maßnahmen ist die Beweglichkeit oft nicht zu retten.

(Rheuma-Liga, 12.10.2005 – NPO)

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