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Medizin

Gehirn-Scan zeigt Erfolg bei Krebsbehandlungen

Reaktionen auf Medikamentengabe früher nachweisbar

Ein neuer Gehirn-Scan informiert Ärzte früher über den Erfolg von Krebsbehandlungen. Damit wird es Wochen früher als bisher möglich festzustellen, ob Gehirntumore auf eine bestimmte Medikation ansprechen. Hierfür wurde von britischen Forschern die so genannte Kernspinresonanz (NMR) modifiziert und durch ein neues Verfahren zur Beobachtung des Tumorwachstums eingesetzt.

Ein Team des britischen Institute of Cancer Research untersuchte die Wahrscheinlichkeit, dass Gliome auf das Medikament Temozolomide reagieren. Dieses verursacht in Krebszellen eine tödliche Schädigung der DNA. Es ist laut BBC in Großbritannien für die Behandlung von wiederkehrenden Gliomen zugelassen. Bisher war die Wirksamkeit durch die Beobachtung des Tumors Monate nach der Behandlung nachweisbar. Mit dem neuen Verfahren stehen die notwendigen Informationen deutlich früher zur Verfügung. Der leitende Wissenschaftler Andrzej Dzik-Jurasz erklärte, dass dieses an sich bekannte Verfahren jetzt erstmals für die Beobachtung der Wirkung eines Medikaments im Inneren eines Gehirntumors eingesetzt wurde. „Wir konnten chemische Veränderungen nachweisen, die frühe Indikatoren dafür sind, dass das Medikament wirkt.“

Das Team setzte NMR für die Messung der Menge der Cholinmoleküle im Tumor ein. Das Vorhandensein dieser Moleküle kann ein Hinweis darauf sein, dass die Zellen sich teilen und der Tumor wächst. Eine Veränderung dieser Signatur während der Behandlung legt nahe, dass das Medikament einen Einfluss auf den Tumor hat. Dieser Ansatz wurde durch die Überwachung zweier Indikatoren bei Patienten mit entsprechender Medikation überprüft. Zusätzlich zu der Messung der Cholinmenge wurde die Größe des Tumors mittels Kernspinresonanztomografie (MRI) ermittelt. Die jeweiligen Testergebnisse stimmten überein.

(Pressetext Europe, 19.02.2004 – AHE)

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