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Biotechnologie

DNA-Impfstoff mit Timer

Biologisch abbaubare Kugeln setzen Impfstoff kontrolliert frei

Wissenschaftler haben einen DNA-Impfstoff entwickelt, der zeitverzögert freigesetzt wird. Dadurch kann der Wirkstoff direkt am Krankheitsherd angreifen. Der in biologisch abbaubare Kugeln eingeschlossene DNA-Impfstoff löst sich erst auf und setzt den Impfstoff frei, wenn sie an ihrem Bestimmungsort wie zum Beispiel den Lymphknoten angelangt sind. Die Forscher des MIT hoffen, durch dieses Verfahren wirkungsvollere Impfstoffe ermöglichen zu können, die Tumore direkt bekämpfen.

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DNA-Impfstoffe enthalten anstelle eines ganzen Virus Fragmente des genetischen Materials eines Virus oder von Bakterien. Diese Fragmente werden in die menschlichen Zellen eingebracht. Die Zellen nutzen die DNA-Informationen um laufend virusspezifische Chemikalien zu produzieren, die ihrerseits vom Immunsystem erfasst werden. Das MIT-Team suchte nach einer Möglichkeit, die Freisetzung dieser Proteine zu verzögern bis sie bei den Lymphknoten angelangt waren. Sie setzten eine biologisch abbaubare Polymerkugel ein, deren Größe ideal für die Aufnahme durch die dentrischen Zellen ist. Dabei handelt es sich um jene Immunzellen, die eine potenzielle Bedrohung erfassen.

Die dentrischen Zellen umhüllen die Kugeln, die nicht sofort aufbrechen, sondern ihren Inhalt mindestens 24 Stunden lang freisetzen. Die Forscher erwarten sich von dieser Verzögerung eine effizientere Immunreaktion. Sie entwickelten in der Folge einen DNA-Impfstoff für eine bestimmte Art von Tumorzellen bei Mäusen. Es zeigte sich, dass dieser Impfstoff das Wachstum von Tumorzellen deutlich besser unterdrücken konnte.

(Pressetext Europe, 17.02.2004 – AHE)

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