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Geowissen

EU befragt Bürger zu Hochwasserschutz

Internetumfrage soll Meinungsbild zu geplantem Risikomanagement geben

Hochwasser gehören zu den häufigsten Naturkatastrophen in Europa. Deshalb hat die EU einen ganzen Katalog von Maßnahmen zur Verringerung der Hochwassergefahr für Menschen, Sachwerte und die Umwelt geplant. Jetzt will sie in einer achtwöchigen Internet-Befragung zu Hochwasserrisikomanagement wissen, was die EU-Bürger davon halten.

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Die Ergebnisse sollen in eine Richtlinie über das Hochwasserrisikomanagement, das die Kommission ausarbeitet, eingehen. Das Aktionsprogramm soll auch Maßnahmen zur Verbesserung des Informations- und Wissensaustauschs und die gezielte Verwendung von EU-Geldern beinhalten. EU-Kommissar für Umwelt, Stavros Dimas, sagte, die jüngsten Überschwemmungen in Rumänien, Bulgarien, Österreich und in Westflandern hätten erneut gezeigt, wie katastrophenartige Überschwemmungen menschliche Tragödien verursachen, das Wirtschaftsleben zum Erliegen bringen und die Fortschritte Europas auf dem Weg zur nachhaltigen Entwicklung gefährden.

Dimas erklärte weiter: „Überschwemmungen sind ein Naturereignis, aber es gibt Möglichkeiten, ihnen vorzubeugen oder zumindest ihre Auswirkungen zu begrenzen und uns dadurch wirksamer zu schützen. Hierzu benötigen wir eine bessere Koordinierung mit der Beteiligung aller Mitgliedstaaten.“ Die Internet-Konsultation läuft bis zum 14. September 2005. Der Fragebogen kann über die folgende Internet-Adresse abgerufen werden: http://europa.eu.int/comm/environment/water/flood_risk/consult.htm

Ein besseres Hochwasserrisikomanagement setze, so der EU-Kommissar, zunächst voraus, dass die gefährdeten Gebiete und das Ausmaß des Risikos ermittelt werden. Diese Informationen seien für Raumplaner, aber auch für andere Behörden und für die in den Gebieten ansässigen Menschen wichtig, um Vorkehrungen treffen zu können. Eine weitere Voraussetzung sei die Ausarbeitung eines Plans auf der Ebene der Flusseinzugsgebiete und für die Küstengegenden, um zu verhindern, dass Probleme von einem Gebiet zu einem anderen weitergegeben werden.

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Die Kommission will daher einen Vorschlag für eine Richtlinie erarbeiten, nach der Hochwasserkarten und Pläne für das Hochwasserrisikomanagement erstellt und umgesetzt werden müssen. Ferner wird die Kommission dafür Sorge tragen, dass alle maßgeblichen Politikfelder der EU, auch die Gemeinsame Agrarpolitik und die neue Kohäsionspolitik, zum Hochwasserrisikomanagement beitragen.

(EU Kommission, 21.07.2005 – NPO)

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