Anzeige
Medizin

Walnüsse helfen bei Diabetes

Studie belegt positiven Effekt auf Fettsäurehaushalt

Eine Handvoll Walnüsse am Tag kann Patienten mit Typ 2 Diabetes helfen, die empfohlenen Mengen von mehrfach ungesättigten Fettsäuren (wie Omega-3-Fettsäuren) aufzunehmen, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Das hat eine neue Studie der Universität von Wollongong, Australien ergeben. Die Arbeit wurde in der Juliausgabe der amerikanischen Fachzeitschrift Journal of the American Dietetic Association (JADA) veröffentlicht.

{1l}

Erstautorin des neuesten Forschungsberichts in JADA ist Lynda Gillen, Doktorandin am Smart Foods Centre der Universität von Wollongong, Australien. Sie schließt ihren Bericht mit dem Fazit: Ärzte und Ernährungsberater sollten ihren Patienten empfehlen, Walnüsse in den Diätplan aufzunehmen. „Dadurch kann ein optimales Verhältnis der unterschiedlichen Fettsäuren erreicht werden, ohne negative Auswirkungen auf die Gesamtfettmenge oder die Energieaufnahme von Patienten mit Typ 2 Diabetes“, so Gillen. Der Verzehr von 30 Gramm Walnüssen am Tag in Verbindung mit 350 Gramm fettem Fisch pro Woche ermögliche es, die Empfehlungen zur Fettaufnahme in einer Diabetesdiät mit Energiebeschränkung einzuhalten.

„Auf diese Weise erreichen Personen, die Walnüsse essen, sehr viel früher vorteilhafte Fettsäureprofile als solche, die eine größere Menge fetten Fisch (500 Gramm pro Woche) konsumieren oder eine normale, fettreduzierte Diät einhalten“, betonte Gillen. Patienten in der Walnussgruppe erreichten die angestrebten Fettsäureverhältnisse der Diät eher (nach drei Monaten) als Patienten der beiden anderen Diätgruppen und sie hielten sie länger aufrecht (nach sechs Monaten). Gillen: „Die Kombination von Walnüssen und fettem Fisch war also effektiver und länger wirksam als ein höherer Fischverzehr allein.“

Nach sechs Monaten konsumierten Personen der Walnuss-Gruppe fast die Hälfte ihrer Nahrungsfettaufnahme aus Nahrungsmitteln, die reich an mehrfachungesättigten Fettsäuren sind – ein Drittel der Gesamtfettaufnahme stammte aus Walnüssen sowie die Hälfte der aufgenommenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Bei Personen, die eine normale fettreduzierte Diät einhielten, stammte der Fettgehalt der Nahrung dagegen weiterhin hauptsächlich aus Nahrungsmitteln, die reich an gesättigten Fettsäuren sind.

Anzeige

„Dass trotz täglichem Verzehr von Walnüssen, die viel Fett enthalten, eine ausgewogene Energiebilanz erzielt wurde, ist ein wichtiges Ergebnis im Hinblick auf die notwendige Gewichtskontrolle bei Diabetespatienten“, sagte Gillen.

Professor Linda Tapsell, die Leiterin des National Centre of Excellence in Functional Foods der Universität Wollongong, unterstrich die praktische Bedeutung von Gillens Arbeit, da sie die Auswirkungen einzelner Nahrungsmittel im Rahmen einer klinischen Studie untersucht habe. „Es ist eine Sache über klinische Ergebnisse zu sprechen, für die praktische Arbeit ist es aber auch wichtig zu wissen, mit welchen konkreten Essgewohnheiten Patienten dies erreichen können“, sagte Tapsell. Professor Tapsell war Co-Autorin der Studie zusammen mit den Postdoktorandinnen Alice Owen und Marijka Batterham sowie dem Doktoranden Craig Patch.

(Universität Wollongong, 12.07.2005 – NPO)

Teilen:
Anzeige

In den Schlagzeilen

Diaschauen zum Thema

keine Diaschauen verknüpft

Dossiers zum Thema

News des Tages

Feldhase

Genom des "Osterhasen" entschlüsselt

Erstes Bild der Magnetfelder ums Schwarze Loch

Ägypten: Wandbilder aus der Totenstadt

Wie das Klima den antarktischen Zirkumpolarstrom beeinflusst

Bücher zum Thema

keine Buchtipps verknüpft

Top-Clicks der Woche