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Medizin

Stört Elektrosmog den Schlaf?

Schlafstudie: Forscher messen in heimischen und österreichischen Schafzimmern

Um den Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern und Schlafstörungen zu untersuchen, messen Biomediziner der TU Graz bereits seit einigen Monaten in österreichischen Schlafzimmern. Nun hat das Deutsche Bundesamt für Strahlenschutz den Grazer Forschern grünes Licht gegeben, ihre Studie auch auf Deutschland auszudehnen. Im Rahmen des Mobilfunk-Forschungsprogramms kommt damit das einzigartige Design der EPROS (Electrosensitives Protected Sleep)-Schlafstudie auch in heimischen Schafzimmern zum Zug.

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„Wir untersuchen in unserer Studie die Frage, ob hochfrequente elektromagnetische Felder, insbesonders jene von Mobilfunkmasten, Schlafstörungen verursachen können“, erklärt Projektleiter Norbert Leitgeb. Das Studiendesign der Forschergruppe ist bislang einzigartig: „Wir gehen mit unserer Untersuchung erstmals direkt zu den Menschen und führen die Messungen in deren gewohntem Umfeld durch. Dabei erzeugen wir nicht zusätzliche elektromagnetische Felder, sondern untersuchen die Reaktion auf deren Abschirmung“, ergänzt Leitgeb.

Zwölf Nächte lang messen die Wissenschafter direkt in den Schlafzimmern der Betroffenen. Die Forscher überwachen dabei den Schlaf der Probanden per Elektroenzephalogramm (EEG), zeichnen die Herztätigkeit auf und halten die Bewegungen der Augen mit Hilfe eines Elektro-Okulogramms fest. Parallel dazu überwachen die Wissenschafter die Elektrosmog-Zusammensetzung und können somit den Anteil des Mobilfunks auch im Vergleich zu anderen Verursachern untersuchen.

Erste Ergebnisse der EPROS-Studie, die vom österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und dem Lebensministerium gefördert wird, sollen Anfang 2006 präsentiert werden.

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In Österreich hatte der Aufruf, Schlafstörungen umfassend und kostenlos untersuchen zu lassen, zu Jahresbeginn zu einem großen Ansturm auf Leitgebs Institut geführt. Menschen in Deutschland, die ihre Schlafstörungen auf nahe Sendeanlagen zurückführen, können sich ab sofort an der TU Graz melden.

(TU Graz, 29.06.2005 – DLO)

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