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Materialforschung

Licht „verbiegt“ Kunststoffe

Fortschritt bei der Entwicklung von intelligenten Kunststoffen

Einem Forscherteam der RWTH Aachen und des GKSS-Forschungszentrums in Geesthacht ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu intelligenten Kunststoffen gelungen. Sie haben ein Material entwickelt, dass sich durch Licht „verbiegen“ lässt.

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Vorbild für das Prinzip ist die Natur: Pflanzen öffnen ihre Blütenblätter durch die Einwirkung des Sonnenlichts. Dieses biologische System benutzt Licht zur Information. Jetzt ist einen synthetischen Werkstoff erfunden, das eine ähnliche Funktionalität besitzt.

Wird ein Stück dieses Materials in eine bestimmte Gestalt verformt, kann sie mit Licht einer spezifischen Wellenlänge fixiert werden. Die Belichtung mit einer anderen passenden Wellenlänge stellt dann die ursprüngliche Form wieder her.

Verantwortlich dafür sind so genannte molekulare Schalter, photosensitive Gruppen, die unter Einwirkung von Licht verschiedener Wellenlänge untereinander Bindungen eingehen und wieder spalten.

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Bisher kennt man schon Formgedächtniskunststoffe, bei denen die Formänderung ausschließlich durch eine Temperaturänderung ausgelöst wird. Durch die Einführung der jetzt vorgestellten photosensitiven Materialsysteme wird die Anwendungsbreite der Formgedächtniskunststoffe mach Ansicht der Wissenschaftler deutlich erweitert. Sie hoffen deshalb auf zahlreiche neue Produkte in vielen Bereichen. Dazu gehören beispielsweise intelligente Nahtmaterialien oder Stents in der Medizin.

(idw – RWTH Aachen, 15.04.2005 – DLO)

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