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Deutschland droht Verkehrsinfarkt

VDI: Staus verursachen 100 Milliarden Euro volkswirtschaftlichen Schaden

Der volkswirtschaftliche Schaden, der etwa durch Staus oder auch Warteschleifen der Flugzeuge entsteht, ist enorm. „Die volkswirtschaftlichen Verluste werden auf mehr als 100 Milliarden Euro geschätzt“, so Professor Uwe Loos, Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik am Rande der Hannover Messe.

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Der VDI-Experte fordert, dass die Verkehrsinfrastruktur bei allen Verkehrssystemen ausgebaut werden muss. Geschehe dies nicht, so wird beispielsweise die Durchschnittsgeschwindigkeit auf Autobahnen in Ballungsgebieten bis zum Jahr 2015 auf 20 Kilometer pro Stunde fallen.

„Politik und Wirtschaft haben es anscheinend versäumt, den wachsenden Anforderungen für eine nachhaltige und moderne Mobilität in Deutschland gerecht zu werden“, erklärte Loos. Deutschland habe nicht nur ein erhebliches Defizit im Straßen- und Fernstraßenausbau, sondern darüber hinaus auch ein Defizit bei der Schiene und bei den Flugverkehrsangeboten. So liegt Deutschland mit 138 Meter Autobahn pro Tausend Einwohner schon hinter den meisten europäischen Nachbarn zurück, und das als Haupttransitland.

Auch neue Verkehrssysteme gelte es in ein Gesamtkonzept zu integrieren. „Der Transrapid erfüllt ökologische und ökonomische Aspekte eines modernen Verkehrssystems“, sagte Peter Wiegelmann, Pressesprecher der Transrapid International. Wenn bei der Bewältigung der dramatisch wachsenden Verkehrsströme die Umwelt nicht auf der Strecke bleiben soll, müssen die Bahnsysteme künftig Vorrang haben. Sie müssen aber attraktiver und leistungsfähiger, wirtschaftlicher und umweltverträglicher werden, wie die Magnetschnellbahn. Das macht den Transrapid zu einem Bestandteil der Verkehrswege der Zukunft.

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(VDI, 13.04.2005 – DLO)

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