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Technik

Roboter völlig schwerelos

Miniroboter für Solarenergiegewinnung aus dem Weltraum getestet

Miniroboter "Roby- Space" © TU Wien

Um Solarenergie im Weltraum zu gewinnen, könnten dort in naher Zukunft Netze aufgespannt werden, die mit Solarzellen bestückt sind. Miniroboter sollen die Solarzellen jeweils nach der Sonne ausrichten, um die höchstmögliche Energie-Effizienz zu erreichen. Das dies funktinieren kann, haben jetzt Roboter der TU Wien gezeigt.

Die beiden an der TU Wien entwickelten Miniroboter „Roby- Space“ sind je zahn mal zahn mal fünf Zentimeter groß und wiegen maximal 0,5 Kilogramm. Um für ihre spätere Arbeitsumgebung gerüstet zu sein, fanden vom 21. bis 28.Januar 2005 erste Tests unter Schwerelosigkeit in Parabelflügen statt. Mit von der Partie waren zwei japanische Roboter sowie „Roby Space Sandwich“ und „Roby Space Insekt“ von der TU Wien, die ihren Namen auf Grund ihrer jeweiligen Form erhielten.

Zusammen mit ihren TU Wien-„Vätern“ Bernhard Putz und Peter Unterkreuter bewegten sich die Roboter dabei erstmals im schwerelosen Zustand. Bei Parabolflügen mit einem Düsenjet steigt dieser auf einer Höhe von ungefähr 10.000 Meter einer Parabel folgend auf und geht im Sturzflug auf 6.000 Meter herunter. In dieser Phase herrscht im Inneren der Maschine für 20 Sekunden annähernd Schwerelosigkeit.

Während sich Roby Sandwich infolge noch ungenügender Regelung meist „verirrte“, schaffte Roby Insekt bravourös als einziger die volle Distanz von zwei Metern Netz in einer Zeit von 12 Sekunden. Die beiden Roboter trainieren zur Zeit weiterhin gemeinsam mit ihren zwei japanischen und einem US-amerikanischen Kollegen für das schwerelose Krabbeln zwecks Energiegewinnung aus dem Weltraum.

Voraussichtlich werden die Roboter Mitte des Jahres in einem Pilotversuch zu einem ersten Höhenflug auf 220 Kilometer starten, um sich ungefähr drei Minuten auf einem Netz (40 x 40 Meter) fortzubewegen, das von vier Satelliten aufgespannt wird. „Nach dem Kältetest im Klimakanal von Rail Tech Arsenal-RTA beginnen wir nun auch die Schwerelosigkeit in den Griff zu bekommen. Wir sind für den ersten richtigen Höhenflug gerüstet“, stellte der TU Wien- Projektleiter Professor Peter Kopacek zufrieden fest.

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Damit das Projekt von österreichischer Seite aus durchgeführt werden kann, wird es von der „European Space Agency – ESA“ und der österreichischen Innovation Promotion Agency finanziell unterstützt.

(Technische Universität Dresden, 03.02.2005 – NPO)

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