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Physik

Einsteinjahr: Nachfragen, Vordenken und Mitmachen

Wissenschaftsjahr 2005 offiziell eröffnet

Einsteinjahr 2005 © Wissenschaft im Dialog

Bundeskanzler Gerhard Schröder und Bundesministerin Edelgard Bulmahn haben am 19. Januar 2005 das Einsteinjahr 2005 in Berlin offiziell eröffnet. Bulmahn erklärte im Deutschen Historischen Museum: „Albert Einstein war ein politisch und sozial engagierter Mensch, ein genialer Wissenschaftler und ein unbequemer Querdenker.“ Neugier und Freude am Denken seien wichtig für die Zukunft unseres Landes, so Bulmahn weiter. „Mit dem Einsteinjahr wollen wir dazu beitragen, dass Deutschland sich wieder selbstbewusst darauf besinnt, was es ist: Ein Land der Denker!“

Anlass des Jahres, das von der UNESCO zum „World Year of Physics“ erklärt wurde, ist der 100. Geburtstag der Relativitätstheorie. Auch der 50. Todestag Einsteins fällt in das Jahr 2005.

Gemeinsam mit rund 800 geladenen Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Medien, Kultur und Politik feierten Schröder und Bulmahn den Beginn des neuen Wissenschaftsjahres im Deutschen Historischen Museum in Berlin. Bulmahn betonte: „Ich bin froh, dass wieder viele junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen nach Deutschland kommen um hier zu forschen, zu lehren und zu leben.“ Kaum irgendwo sonst sei der internationale Austausch von Spitzenkräften über die Grenzen hinweg so rege und so selbstverständlich wie in den Wissenschaften, führte Bulmahn aus.

„Die ’scientific community‘ ist eine ‚global communitiy‘. Deutschland ist ein aktiver Teil dieser community. Forschung kennt keine Grenzen. Forschung ist international. Forschung sichert unsere Zukunft. Das Einsteinjahr soll Lust auf diese Zukunft machen. Es ist ein Jahr zum Nachfragen, zum Vordenken und vor allem zum Mitmachen.“

Festredner Professor Yehuda Elkana, Präsident und Rektor der Zentraleuropäischen Universität Budapest, widmete sich in seiner Rede „Einsteins Erbe“ dem Thema Befreiung. „Einstein war ein Freigeist“, so Elkana, „seine selbst gestellte, bewusst übernommene Aufgabe war es, als Befreier zu wirken.“ „Einstein wollte befreien“, so Elkana weiter, von allen Konventionen, Zwängen und Beschränkungen – von allem, was dem freien Lauf der Phantasie im Wege stehen könnte.

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Im Anschluss lasen Iris Berben und Mario Adorf aus den Briefwechseln Albert Einsteins mit seiner ersten Frau Milena Maric, mit Sigmund Freud und den Physikern Paul Ehrenfest und Max von Laue. Der Physiker Einstein, der Pazifist und Zionist kam ebenso zu Wort wie der Mensch Einstein – mit seinen Stärken und Schwächen.

Wissenschaftsjahre mit wechselnden Schwerpunktthemen

Mit Albert Einstein steht erstmals eine Person der Zeit- und Wissenschaftsgeschichte im Mittelpunkt der Wissenschaftsjahre, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung seit dem Jahr 2000 gemeinsam mit der Initiative Wissenschaft im Dialog (WiD) mit wechselnden Schwerpunktthemen durchführt. Zentrale Akteure des Einsteinjahres 2005 sind die Max-Planck-Gesellschaft, die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, die Deutsche Physikalische Gesellschaft, das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte und das Einstein Forum.

Das weltweit gefeierte Jubiläum zählt in Deutschland bereits heute mehr als 90 Partner, die ein umfangreiches Programm in Berlin, Potsdam und vielen anderen Städten und Gemeinden zusammengestellt haben. Die Veranstaltungen machen die Spuren Einsteins und sein wissenschaftliches Erbe sichtbar und thematisieren Deutschland als Forschungs- und Innovationsstandort. Zahlreiche Forschungseinrichtungen, Stiftungen, Theater und Museen gehören dabei zum wachsenden Kreis der Partner. Auch Schulen, Volkshochschulen, Universitäten und Buchhandlungen von „Bayreuth bis Bremen“ beteiligen sich mit eigenen Beiträgen am Erfolg des Wissenschaftsjahres.

(Büro Einsteinjahr 2005, 20.01.2005 – DLO)

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