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Raumfahrt

Langzeit-Rekord für NASA-Astronautin

Peggy Whitson hat mehr Zeit im Orbit verbracht als jeder andere US-Astronaut vor ihr

NASA-Astronautin Peggy Whitson hat heute 534 Tage ihres Lebens im All verbracht - mehr als jeder andere US-Astronaut. © NASA

Rekord für US-Raumfahrt: Die NASA-Astronautin Peggy Whitson hat bereits 534 Tage ihres Lebens im All verbracht – und damit mehr als jeder andere US-Astronaut. Sie absolviert zurzeit bereits ihren dritten Aufenthalt auf der internationalen Raumstation ISS und wird noch bis zum September im Orbit bleiben. Sogar US-Präsident Trump wird ihr heute per Telefon gratulieren.

Lange Zeit beschränkten sich Aufenthalte im Weltraum auf wenige Tage lange Flüge zum Mond oder mit den Space Shuttles in den Erdorbit. Erst mit der russischen Raumstation Mir und ihrem Nachfolger, der internationalen Raumstation ISS, wurden auch Langzeit-Aufenthalte im Weltraum möglich. Sie liefern unter anderem wertvolle Daten darüber, wie sich die Schwerelosigkeit die Gesundheit von Astronauten auswirkt – eine für künftige bemannte Marsmissionen wichtige Information.

Nach 13 Kosmonauten eine NASA-Astronautin

Die absoluten Rekordhalter in Sachen Langzeit-Aufenthalt im All sind russische Kosmonauten. Die Liste der längsten Gesamtzeit im All führt Gennadi Padalka mit 878 Tagen im Orbit an, gefolgt von zwölf weiteren Kosmonauten. Den längsten Aufenthalt am Stück absolvierte Waleri Poljakow mit 437 Tagen auf der Mir.

Jetzt hat die NASA-Astronautin Peggy Whitson zumindest in punkto Gesamtzeit einen neuen US-Rekord aufgestellt. Sie hat mit dem heutigen Tag bereits 534 Tage ihres Lebens im All verbracht und liegt damit an 14. Position auf der Gesamtliste. Kein anderer US-Astronaut kann damit auf mehr Erfahrung im Orbit zurückblicken als sie. Sogar US-Präsident Trump und die „First Daughter“ Ivanka Trump werden heute telefonisch aus dem Weißen Haus gratulieren, wie die NASA mitteilt.

Acht Mal war die NASA-Astronautin Peggy Whitson bereits auf Außeneinsätzen an der ISS © NASA

Drei Flüge zur ISS

Ihren ersten Aufenthalt auf der internationalen Raumstation absolvierte Whitson im Jahr 2002 als erster Wissenschafts-Offizier der NASA auf der ISS. Sie blieb 178 Tage im Orbit. 2008 kehrte die Astronautin als Kommandantin der ISS-Besatzung für weitere 192 Tage auf die Raumstation zurück und leitete unter anderem den Anbau des europäischen Columbus-Weltraumlabors, des japanischen Moduls Kibo und des Verbindungsknotens Harmony.

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Seit 17. November 2016 ist die NASA-Astronautin erneut auf der ISS. Heute, am 24. April 2017, ist sie den insgesamt 534. Tag im Weltraum und übertrifft damit den bisherigen Rekord ihres NASA-Astronautenkollegen Jeff Williams. Wenn Whitson wie geplant bis zum September 2017 auf der Raumstation bleibt, wird sie sogar 630 Tage ihres Lebens im Weltraum verbracht haben.

Rekorde in Serie

Rekorde sind dabei nichts Neues für die Astronautin und Biochemikerin: 2008 wurde sie die erste weibliche Kommandantin der Internationalen Raumstation, am 9. April 2017 wurde sie die erste Frau, die zweimal diesen Posten innehatte. Im Jahr 2009 wurde Whitson als erste Frau zur Leiterin des Astronauten-Corps der NASA ernannt – ein Amt, das sie bis 2015 ausübte.

Im März 2017 stellte Whitson zudem einen neuen Rekord bei den Außeneinsätzen auf: Mit acht Einsätzen außerhalb der ISS ist sie nun die Frau mit den häufigsten Weltraumspaziergängen. Zudem brach die Astronautin im März 2017 mit 39 Stunden am Stück den Rekord für den längsten Außeneinsatz einer Frau.

(NASA, 24.04.2017 – NPO)

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