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Raumfahrt

Raumsonde New Horizons schickt neues Bild von Pluto

Aufnahmen kommen passend zum Geburtstag des Pluto-Entdeckers Clyde Tombaugh

Die Raumsonde New Horizons mit Pluto und Charon © JHUAPL

Ein Foto zum Geburtstag: Die NASA-Raumsonde New Horizons nähert sich dem Pluto und hat rechtzeitig zum Geburtstag des Pluto-Entdeckers Clyde Tombaugh neue Fotos des Zwergplaneten geschickt. Noch sind Pluto und sein Mond Charon darauf nur verschwommene Flecken, doch in ein paar Monaten wird die Raumsonde als erste überhaupt diesen Außenposten des Sonnensystems erreichen.

Am 4. Februar wäre der Pluto-Entdecker Clyde Tombaugh 109 Jahre alt geworden. Dem US-Astronom gelang im Jahr 1930 das, was vor ihm viele Astronomen versuchten: Er entdeckte einen Himmelskörper jenseits des Neptun – den Pluto. Das der inzwischen zum Zwergplaneten herabgestufte Zuwachs des Sonnensystems einst sogar Besuch von einem menschengemachten Raumschiff erhalten würde, war für ihn noch völlig unvorstellbar.

Verschwommener Fleck statt bloßer Lichtpunkt

Doch heute, rund 85 Jahre später, ist die NASA-Raumsonde New Horizons bereits im Anflug auf den Zwergplaneten am eisigen Außenrand unseres Heimatsystems. Seit ihrem Start im Jahr 2006 hat sie mehr als drei Milliarden Kilometer zurückgelegt und nähert sich dem Pluto nun langsam bis auf Sichtweite. Die neuesten Aufnahmen der Sonde zeigen den Zwergplaneten und seinen Mond Charon erstmals nicht mehr als bloßen Lichtpunkt, sondern als zwei flächige Körper, wenn auch noch reichlich verschwommen.

Zwei verschwommene Flecken: Pluto und Charon aus 200 Millionen Kilometern Entfernung © JHUAPL/ SwRI

Allerdings ist die Raumsonde auch noch rund 200 Millionen Kilometer von ihrem Ziel entfernt. „Der Zwergplanet wird nun aber jeden Tag größer und klarer werden, während New Horizons ihrem Ziel entgegenrast“, sagt Hal Weaver vom Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory (APL) in Laurel. „Schon jetzt ist der Pluto endlich mehr als nur ein bloßer Punkt.“

Hilfe für die Navigation

Aber auch die aktuellen, verschwommenen Aufnahmen erfüllen schon eine wichtige Funktion. Denn sie helfen dabei, den Kurs der Sonde genau auf den Pluto auszurichten und die dafür nötigen Manöver zu berechnen. Zum anderen demonstrieren die Fotos, dass die Kamera der Raumsonde, der Long-Range Reconnaissance Imager (LORRI), trotz extremer Kälte und jahrelanger Reise noch bestens funktioniert. Sie soll noch hunderte von Aufnahmen erstellen, bis New Horions am 14. Juli 2015 den Pluto erreicht.

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„Mein Vater wäre begeistert“, kommentiert Annette Tombaugh, die Tochter des Pluto-Entdeckers. „Dass wir den Planeten, den er entdeckt hat, nun endlich tatsächlich zu sehen bekommen und mehr über ihn und seine Monde herausfinden können, hätte ihm viel bedeutet.“

(NASA/ Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory, 05.02.2015 – NPO)

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