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Bildung

250 Millionen Euro jährlich für Eliteunis

Bulmahn will Forschungssystem modernisieren

Im Rahmen der Innovationsoffensive der Bundesregierung hat Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn am heutigen Montag in Berlin bei dem Kongress „Deutschland. Das von Morgen“ eine radikale Modernisierung des Forschungssystems angekündigt. Beispielsweise sollen Eliteuniversitäten ab dem Jahr 2006 für den Zeitraum von fünf Jahren jährlich jeweils bis zu 50 Millionen Euro erhalten.

Mehr Geld für die Forschung

In diesem Zusammenhang bot Bulmahn den großen Forschungsorganisationen einen mittelfristig berechenbaren Anstieg der Mittel an und damit Planungssicherheit. Im Gegenzug erwarte sie von den Organisationen grundsätzliche Reformen. „Wir müssen innerhalb der Forschungsorganisationen die Mittel stärker im Wettbewerb vergeben“, erklärte die Ministerin. Nur so könne die Qualität der Forschung nachhaltig gesichert und erhöht werden. Darüber hinaus sei es notwendig, Nachwuchswissenschaftlern mehr Freiraum und Mobilität zu ermöglichen. Bereits Mitte Februar werde sie mit den Präsidenten der Forschungsorganisationen das Gespräch über entsprechende Zielvereinbarungen aufnehmen.

Es gehe in Zukunft darum, die Forschungsförderung auf die Technologiefelder zu fokussieren, die neue Wachstumsfelder erschließen und einen besonderen Beitrag zur Einlösung gesellschaftlicher Ziele im Gesundheits- und Umweltbereich bieten. Bulmahn wörtlich: „Die Modernisierung des Forschungssystems muss zügig umgesetzt werden. Wir brauchen dringend mehr Geld für die Forschung, aber auch mehr Qualität fürs Geld.“ Gerade in Zeiten knapper Mittel müssten Staat und Wirtschaft das Geld in die Zukunft investieren.

Fünf Spitzenuniversitäten gesucht

Bulmahn kündigte darüber hinaus den Start eines Wettbewerbs, mit dem Titel: „Brain up! Deutschland sucht seine Spitzenuniversitäten“ für den Sommer dieses Jahres an. Nach einer Ausschreibung soll eine Jury aus nationalen und internationalen Expertinnen und Experten aus den eingereichten Bewerbungen in zwei Runden bis zu fünf Spitzenuniversitäten prämieren. Diese sollen dann ab dem Jahr 2006 für den Zeitraum von fünf Jahren jährlich jeweils bis zu 50 Millionen Euro erhalten. Noch bevor die Förderung für die prämierten Universitäten ausläuft, soll der Wettbewerb erneut ausgeschrieben werden.

„Auf diese Weise wird eine positive Leistungsspirale in Gang gesetzt“, sagte die Ministerin. Als Kriterien für hervorragende Leistungen nannte Bulmahn „wissenschaftliche Exzellenz, modernes Management und eine gute Betreuung der Studierenden sowie Internationalisierung und die Zusammenarbeit mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen“. Bulmahn: „Mit dem Wettbewerb werden wir in wenigen Jahren Spitzenuniversitäten mit internationalen Renommee erhalten“.

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Bulmahn abschließend: „Mit der Agenda 2010 hat die Bundesregierung die richtigen Rahmenbedingungen für Innovation gesetzt. Jetzt kommt es darauf an, entschieden die nächsten Schritte zu gehen und das Klima für Innovation in Deutschland zu verbessern. Wir brauchen eine gemeinsame strategische Anstrengung aller Kräfte“.

(Informationsdienst Wissenschaft – idw – – Pressemitteilung Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 27.01.2004 – dlo)

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