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Umwelt

Frühwarnsystem für die Elbe

ALAMO sagt Tempo der Schadstoffausbreitung voraus

Wie schnell sich Schadstoffe in der Elbe ausbreiten, sagt jetzt das neue computergestützte Alarmmodell Elbe (ALAMO) vorher. Das einmalige Modell für einen der größten europäischen Flüsse wird anlässlich der 17. Vollversammlung der Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) vom 18. bis 22. Oktober in Leipzig übergeben.

Warn- und Alarmplan Elbe wird maßgeblich verbessert

Das neue rechnergestütztes Vorhersagemodell erfasst eine Fließstrecke von 835 Flusskilometern vom Oberlauf in der Tschechischen Republik bis Geesthacht nahe Hamburg. Das ALAMO ist ein weiteres Instrument, um den Internationalen Warn- und Alarmplan Elbe, der bereits seit 1991 in Kraft ist, umzusetzen. Mit der Übergabe des Alarmmodells Elbe ist es erstmalig möglich, im Havariefall konkrete Vorhersagen über die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Schadstoffen zu treffen.

Die Elbe ist wie alle Flüsse ständig der Gefahr durch Verunreinigungen ausgesetzt. Die Ursachen dafür können vielfältig sein, oft handelt es sich um Unfälle oder Havarien am oder auf dem Wasser. Die Folgen sind unter Umständen über viele Kilometer zu spüren.

Das ALAMO errechnet Prognosen zur Eintreffzeit, Dauer und Konzentration der Verunreinigungen. Die Bevölkerung wird entsprechend den Vorhersagen gewarnt, die verantwortlichen Behörden leiten Gegenmaßnahmen ein und ergreifen Schutzmaßnahmen, um Schaden abzuwehren oder zu begrenzen.

Das Management unserer Gewässer – ein europäisches Thema

Über das gemeinsame Forschungsobjekt Elbe hinaus diskutieren etwa 200 Forscher auf einem wissenschaftlichen Symposium naturwissenschaftliche und wirtschaftlich-gesellschaftliche Probleme des Schutzes sowie des Managements von europäischen Flüssen wie Donau, Mulde, Saale, Theiss, Oder und Wolga. Die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie wird vor allem im Hinblick auf die neuen Mitgliedsstaaten ein zentrales Thema sein.

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(idw – Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle, 14.10.2004 – DLO)

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