Wissenschaftler der Universität Hongkong haben eine Reihe von Verbindungen entdeckt, die die Ausbreitung der Krankheit SARS wirksam verhindern können. Damit ein Heilmittel gegen SARS auf den Markt gebracht werden kann, versucht die Gruppe um den Mikrobiologen Richard Kao jetzt, den Funktionsmechanismus dieser Verbindungen festzustellen.
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Auf der Suche nach den kleinen Molekülen, die die Ausbreitung des Corona-Virus aufhalten, setzten die Forscher chemische Genetik-Methoden für das Screening einer ChemBridge-Bibliothek von über 50.000 Verbindungen ein.
Nach Angaben der Forscher ist damit ein wichtiger Durchbruch bei der Bekämpfung der Atemwegserkrankung SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome) gelungen. Die Infektion durch das Corona-Virus befiel im Zeitraum von April bis Juni 2003 über 8.000 Menschen und führte zum Tod von 800 Erkrankten hauptsächlich in Hongkong und China. Die von Kao und seinem Team eingesetzten Methoden werden auch die Erforschung anderer Infektionskrankheiten erheblich beeinflussen.
Richard Kao: „Die Pionierarbeit von Schreiber (Harvard University) und Stockwell (MIT) hat die Fundamente für die chemische Genetik gelegt. Wir sind lediglich ihren Fußstapfen gefolgt und haben dieses neue Denkmuster in der Forschung auf neu entstehende Infektionskrankheiten – einem regional und global zunehmend
alarmierenden Problem – angewandt. Die uns von ChemBridge zur Verfügung gestellte chemische Bibliothek war ganz gewiss eines der Hauptelemente für unseren Erfolg bei der Errichtung einer chemogenetischen Plattform für das SARS Corona-Virus. Wir gehen davon aus, dass dieser neue Ansatz auch bei der Bekämpfung anderer medizinisch wichtiger Infektionserreger Anwendung finden kann.“
(ots, ChemBridge Corporation, 12.10.2004 – DLO)