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Technik

Wie schnell ist meine Mobilverbindung?

Mess-App des BMBF gibt Auskunft und soll bei der Optimierung der Netze helfen

NuPEx-App auf Smartphones © Otaris

Wie schnell ist ihre Mobilfunk-Verbindung wirklich? Und wie viel Datenvolumen verbrauchen die Apps auf dem Smartphone? Um diese Fragen zu beantworten, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine App entwickeln lassen, die Klarheit schaffen soll. Sie misst die tatsächliche Bandbreite der Verbindungen und identifiziert auch Datenschlucker unter den Apps. Die Mess-App gibt es kostenlos im Android-Store, iPhone Nutzer gehen vorerst leer aus.

Wer für sein Smartphone oder Tablet einen Mobilfunkvertrag abschließt, wählt dabei auch eine monatliche verfügbare Datenmenge und mögliche Übertragungsgeschwindigkeit aus. In den Verträgen heißt es dann beispielsweise bis zu 7,2 MBit/s pro Sekunde und 300 MB pro Monat. Oft allerdings ist die angekündigte Geschwindigkeit nur ein Marketingversprechen. Die Werte sind zwar theoretisch möglich, stehen aber selten tatsächlich zur Verfügung.

Für den Kunden ist dabei meist nicht transparent, ob er die jeweilige Bandbreite auch erhält oder überhaupt benötigt. Viele Anwendungen, wie das Versenden von Emails oder das Surfen im Internet, nutzen die verfügbare Bandbreite nicht aus. Ebenso ist fraglich, wie viel Datenvolumen oder Frei-Minuten vom Anwender genutzt werden oder welche Apps besonders viel Datenverkehr verursachen.

Mess-App schafft Transparenz im mobilen Netz

Um für mehr Transparenz zu sorgen, haben Forscher nun im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes „NuPEx“ eine werbefreie Mess-App entwickelt, die im Android Play Store kostenlos zur Verfügung steht. Die „NuPEx“-App bietet dem Nutzer mit vielen unterschiedlichen Modulen Informationen über den Datenverbrauch der installierten Anwendungen, wie auch über das verfügbare Netz, die Geschwindigkeit oder das eigene Verhalten beim Telefonieren.

Darüber hinaus ist es möglich, Anwendungen zu identifizieren, die augenscheinlich viele Daten versenden. Diese Daten bleiben sonst meist verborgen oder können nur schwer im Smartphone eingesehen werden. Die App bietet damit eine Entscheidungshilfe, den Mobilfunkvertrag auf das Nutzungsverhalten besser abzustimmen und dadurch Kosten zu sparen.

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Wer die App nutzt, kann auch gleichzeitig der Forschung einen Dienst tun. Denn nimmt man am Projekt teil, werden die technischen Daten – anonymisiert – genutzt, um die Mobilfunknetze zu bewerten und Algorithmen für den optimalen Netzausbau zu entwickeln. Im Rahmen der Studie wird man dann direkt befragt, wie zufrieden man mit den jeweiligen Anwendung des Smartphones ist. Doch wie die Macher der App betonen, geht es ausschließlich darum, Daten über die technische sowie die tatsächlich erfahrene Dienstgüte zu erheben. Es werden keine Bewegungsprofile erstellt oder personalisierte Werbung geschaltet.

Mehr Infos zur NuPEx-App

(Universität Bremen, 12.11.2013 – NPO)

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