Die Fische in der Nord- und Ostsee sind insgesamt gesünder als noch vor Jahren. Das ergab die jüngste Forschungsreise des Fischereiforschungsschiffs „Walther Herwig III“, bei der das Auftreten von Fischkrankheiten in 18 Gebieten in Nord- und Ostsee im Mittelpunkt stand.
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Am 23. September 2004 kehrte die „Walther Herwig III“ nach Bremerhaven heim. Erste Ergebnisse der Forschungsfahrt zeigen, dass die Zahl der erkrankten Fische zurückgeht. Das teilte die Bundesforschungsanstalt für Fischerei jetzt mit.
Die Untersuchungen an Klieschen – der häufigsten Plattfischart in der Nordsee – sowie an Flundern und Dorschen der Ostsee bestätigten die bereits in den Vorjahren ermittelten regionalen Unterschiede von viralen und bakteriellen Hautkrankheiten und Lebertumoren. Im Vergleich zu früheren Jahren ist der Befall insgesamt niedriger. Besonders beim Dorsch der westlichen Ostsee stellten die Wissenschaftler deutlich weniger Hautgeschwüre festgestellt – ein Trend der seit 1998 zu beobachten ist.
Zusätzlich zu den direkten Analysen an Bord wurden von verschiedenen Fischarten Blut-, Gewebe- und Galleproben genommen und tiefgefroren. Im Labor an Land werden diese Proben auf organische und anorganische Schadstoffe sowie radioaktive Substanzen untersucht. Zusammen mit den ermittelten hydrografischen Daten (Wassertemperatur, Salz- und Sauerstoffgehalt) sollen sie helfen, die festgestellten regionalen Unterschiede in den Krankheitsraten zu erklären.
(idw – Senat der Bundesforschungsanstalten im Geschäftsbereich des BMVEL, 27.09.2004 – DLO)