Das FAO-Komitee zur Sicherheit der Welternährung hat in der Nacht zum 24. September 2004 nach zweijährigen Verhandlungen freiwillige Richtlinien zum Recht auf Nahrung verabschiedet. Danach müssen alle Staaten dafür sorgen, dass ihre Bevölkerung keinen Hunger leidet.
Die Deutsche Welthungerhilfe begrüßte den Durchbruch bei den Verhandlungen der FAO. „Das ist ein wichtiger normativer Schritt der Staatengemeinschaft auf dem Weg zu einer Welt ohne Hunger“, sagt Jochen Donner von der Deutschen Welthungerhilfe, der Mitglied der deutschen Delegation in Rom war.
Zu den 19 Leitlinien gehört unter anderem, dass die Bevölkerung an Armutsbekämpfungsprogrammen beteiligt werden muss, dass der Staat eingreifen muss, wenn die Marktwirtschaft versagt, außerdem der Zugang zu Ressourcen, die Aufforderung zu Landreformen und Regelungen zur Nahrungsmittelhilfe. Auch Besatzungsmächte werden verpflichtet, für die Ernährung des besetzten Landes zu sorgen.
Die Deutsche Welthungerhilfe wird in Zukunft die in den Leitlinien eingegangenen Verpflichtungen der Staaten und deren Umsetzung kritisch beobachten und unterstützen.
(ots, Deutsche Welthungerhilfe, 27.09.2004 – DLO)