Husarenaffen sind eine Spezies der Superlative: Sie sind die schnellsten Affen der Welt und können eine Spitzengeschwindigkeit von 55 Stundenkilometern erreichen. Auch pflanzen sie sich in jüngerem Alter fort als alle anderen Affenarten: Bereits mit zweieinhalb Jahren sind die Weibchen geschlechtsreif, ihre Babys können schon nach sechs Monaten allein überleben.
Zuweilen legen diese Affen auch ein merkwürdiges Verhalten an den Tag: Husarenweibchen entführen Babys fremder Mütter. Meistens bringen sie sie den Müttern aber wieder unversehrt zurück. Dies konnte die amerikanische Primatenforscherin Lynne Isbell jetzt in einer seit zehn Jahren laufenden, von der National Geographic Society geförderten Freilanduntersuchung über den Alltag der Husarenaffen in der Hochebene Kenias genau studieren.
Wie National Geographic in der Februar-Ausgabe berichtet, ist das Hauptmotiv für den Kinderraub offenbar die Neugierde auf das Leben mit Kindern.
(ots, Originaltext: National Geographic Deutschland, 26.01.2004 – dlo)