Deutschland bekommt ein neues Forschungsflugzeug zur wissenschaftlichen Untersuchung der Erdatmosphäre. Das „High Altitude and Long Range Research Aircraft“ HALO soll vor allem in der Troposphäre und der unteren Stratosphäre Messungen durchführen und für Erdbeobachtungen eingesetzt werden.
Mit einer Flughöhe von mehr als 15 Kilometern, einer Nutzlast von drei Tonnen und einer Reichweite über 8.000 Kilometern übertrifft HALO, alle bisher existierenden Flugzeuge dieser Art. „HALO ermöglicht eine bisher unerreichte Qualität von Messungen gerade in den für das Leben auf der Erde so bedeutsamen Höhenschichten der Atmosphäre“, so Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn. Damit werde ein wesentlicher Beitrag zum Verständnis der Ozonproblematik und dem Austausch von Luftschadstoffen geleistet.
HALO ist das zweite von neun Großgeräten zur Grundlagenforschung, die der Wissenschaftsrat 2002 zur Umsetzung empfohlen hat. Durch die am Sonntag getroffene Vereinbarung werde HALO schneller als erwartet der Wissenschaft zur Verfügung stehen. HALO soll bereits 2008 vom Flugplatz des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen aus zu Forschungsflügen rund um den Globus starten. „Mit HALO geht die Atmosphärenforschung in eine neue Dimension“, so Bulmahn.
Mit einem Gesamtvolumen von 66 Millionen Euro wird das Projekt durch das Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF), die Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungseinrichtungen (HGF) und die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) gefördert.
(Bundesministerium für Bildung und Forschung, 14.09.2004 – ESC)