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Energie

Größtes Sonnenkraftwerk der Welt am Netz

5-Megawatt Anlage bei Leipzig in Betrieb genommen

Sonnenkraftwerk Espenhain © Shell Deutschland Oil GmbH

Am Donnerstag ist bei Leipzig die derzeit weltgrößte Anlage zur Erzeugung von Sonnenstrom ans Netz gegangen. Die aus 33.500 Solarmodulen bestehende Anlage liegt auf einem Asche-Absetzbecken des ehemaligen Braunkohle-Veredelungswerks Espenhain und umfasst 16 Hektar Fläche. „Mit der Einweihung dieser 5-Megawatt-Anlage steigen wir in eine neue Dimension der Erzeugung von Sonnenstrom ein“, sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin bei der Inbetriebnahme des Kraftwerks.

Errichtet wurde das 22 Millionen Euro teure Projekt von den Unternehmen Shell Solar und der Berliner Projektentwicklungsgesellschaft Geosol. Es soll einen Jahresertrag von 950 Kilowattstunden pro Kilowatt installierter Leistung bringen. Die deutsche Photovoltaik-Industrie rechnet in diesem Jahr mit einem Marktwachstum von über 50 Prozent und ringt gleichzeitig in diesem Zukunftsmarkt um die weltweite Technologieführerschaft.

Die Photovoltaik, die Erzeugung von Strom aus Sonnenlicht, erlebt nicht nur in Deutschland einen Boom. Seit Ende der 90er Jahre ist der Photovoltaikmarkt weltweit um mehr als 30 Prozent pro Jahr gewachsen. „In rund 20 Jahren dürfte der globale Jahresumsatz über 100 Milliarden Euro betragen. Das ist vergleichbar zur heutigen Halbleiterfertigung. Es handelt sich bei der Photovoltaik also um einen der globalen Zukunftsmärkte schlechthin“, sagte Trittin.

Bei weiterhin hohen Wachstumsraten und der damit einhergehenden Massenproduktion von Photovoltaik-Anlagen könne die Technologie in rund 15 Jahren wettbewerbsfähig sein. In den letzten Jahren ist der Preis für Sonnenstrom um mehr als 50 Prozent gesunken. „Wir wollen diese rasche Entwicklung mit ehrgeizigen Zielen und einem gut abgestimmten Förderinstrumentarium bis zur Erreichung der Wettbewerbsfähigkeit der erneuerbaren Energien fortsetzen“, bekräftigte der Bundesumweltminister. Die erneuerbaren Energien insgesamt haben heute bereits einen Anteil von rund 10 Prozent an der Stromerzeugung. Ziel der Bundesregierung sei es, diesen Anteil bis zum Jahr 2020 noch einmal auf dann 20 Prozent – zu verdoppeln. „Heute arbeiten in Deutschland bereits 120.000 Menschen für die erneuerbaren Energien. Im Jahr 2020 könne es 400.000 sein“, betonte Trittin.

(BMU, 09.09.2004 – NPO)

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