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Biotechnologie

Grüne Gentechnik unabdingbar?

Studie bewertet Auswirkungen der Genmanipulation von Pflanzen

Die Grüne Gentechnik gilt international als eine der wichtigsten Zukunftstechnologien. Doch in Deutschland stößt die Technologie auf große Skepsis und Misstrauen – sowohl in der Bevölkerung als auch in der Politik. Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften hat diese restriktive Gangart kristisiert und vor langfristiegen ie deutsche Forschungslandschaft gewarnt.

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Die deutsche Wissenschaft, einst Vorreiter in diesem Forschungsbereich, gerät durch stetig verschlechterte Forschungsbedingungen mehr und mehr in eine Außenseiterrolle, so die Ansicht der deutschen Akademien der Wissenschaften. Eine dramatische Verschärfung dieser Situation drohe nun durch das in der parlamentarischen Beratung befindliche Gesetz zur Neuordnung des deutschen Gentechnikrechts. Die in diesem Rahmen vorgesehenen Auflagen für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen würden faktisch das Ende von Forschung und Entwicklung im Bereich der Grünen Gentechnik bedeuten. Und das, obwohl die entsprechenden Auflagen jeglicher belegbaren Grundlage entbehrten.

Wissenschaftlich bewiesen werde das unter anderem durch ein aktuell erstelltes Memorandum der Kommission Grüne Gentechnik der Union, das im Auftrag des „InterAcademy Panel – IAP“ erarbeitet wurde. Dieser weltweite Zusammenschluss von Wissenschaftsakademien hat die Union mit einer Studie über den Nutzen der Grünen Gentechnik für die globale Nahrungsmittelversorgung bei steigender Bevölkerungszahl beauftragt. Als Grundlage hierfür legt die Union nun ein Memorandum zu den Gesundheitsrisiken durch den Verzehr gentechnisch veränderter Nahrungsmittel vor. Daraus geht beispielsweise hervor, dass der Verzehr von gentechnisch veränderten Lebensmitteln, die in der EU zugelassen worden sind, sogar gesünder sein kann als der herkömmlich produzierter.

Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist die Dachorganisation von sieben Wissenschaftsakademien, die sich zur Umsetzung gemeinsamer Interessen zusammengeschlossen haben. Unter dem Dach der Union sind mehr als 1.600 Wissen-schaftler und Wissenschaftlerinnen verschiedenster Fachrichtungen vereint, die zu den national und international herausragenden Vertretern ihrer Disziplinen gehören.

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(Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, 03.09.2004 – NPO)

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