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GeoUnion

Tag der offenen Tür

Das Forschungsschiff "Sonne" zum Anfassen

Die "Sonne" im Golf von Cadiz/Spanien © DFG-Forschungszentrum Ozeanränder

Nach 550.000 Seemeilen und zwölf Jahren läuft das fast 100 Meter lange Forschungsschiff „Sonne“ das erste Mal wieder einen deutschen Hafen an. Diesen Anlass nutzen die Reederei Forschungssschiffahrt und das DFG-Forschungszentrum Ozeanränder, um alle interessierten Bürger und Bürgerinnen zu einem Tag der offenen Tür am 30.12.2003 von 10 bis 16 Uhr in den Bremer Europahafen einzuladen.

Seit ihrem letzten Besuch in Deutschland hat die „Sonne“ fast die dreifache Entfernung von der Erde zum Mond vorwiegend im indischen und pazifischen Ozean zurückgelegt. Dabei hat sie mit modernster Technik geholfen, aktuelle Fragen der Meeresforschung zu beantworten. Sowohl Kapitän und Besatzung als auch Wissenschaftler, Techniker und Studenten berichten über die Arbeiten an Bord der „Sonne“. Z.B. führt ein Rundgang über Arbeitsdeck, Labore und Messe hinauf zur Kommandobrücke. Unterschiedliche wissenschaftliche Themen werden aufgegriffen: die neuesten Ergebnisse der „Sonne“-Expedition im Golf von Mexiko, die Zusammenhänge zwischen Ozean und Klima und der Einsatz von neuer Technik in der Meeresforschung.

Neue und bewährte Geräte können Besucher auf dem Arbeitsdeck der Sonne bestaunen. Z.B. einen neuartigen Forschungsroboter, der ferngesteuert den Meeresboden untersucht – ähnlich einem Marserkundungsfahrzeug. Oder das Schwerelot, das in bis zu 6.000 Meter Wassertiefe Proben aus dem Meeresboden stanzt. Die bis zu 18 Meter langen Sediment-Proben gewähren den Forschern einen Blick in die Vergangenheit unseres Planeten. Natürlich können die Besucher auch die Labore sehen, wo die Wissenschaftler solche unhandlichen Proben analysieren.

Ein Schnitt durch die Cerulenin-inhibierte Fettsäuresynthase der Hefe zeigt die zentrale hochsymmetrische a-Rad-Struktur. Pro Fettsäuresynthase findet man 6 Ketoacylsynthasen (in blau dargestellt), die von jeweils einem Molekül Cerulenin (in rot) gehemmt werden. Weitere Einheiten der Fettsäuresynthase sind in grün und weiß gezeigt. Mit einem Durchmesser von etwa 25 Nanometer (1nm = 1Tausendstel Mikrometer) gehört die Fettsäuresynthase aus Hefe zu den größten bekannten Enzymstrukturen und erreicht damit die Dimension von Viren. © Patrik Johanson / Martin Grininger / MPI für Biochemie

Einige dieser Proben werden am Tag der offenen Tür in Flammen aufgehen. Denn manchmal finden sich in den Kernen Gashydrate – ein gefrorenes Gemisch aus Wasser und brennbarem Methangas. Riesige Mengen dieses Gemisches lagern im Meeresboden. Welches Potential es birgt und welche Gefahren von ihm ausgehen können die Besucher mit den anwesenden Wissenschaftlern diskutieren, während diese das Eis zum Brennen bringen. Im Geolabor lernen Besucher das weiße Gold der Meeresforscher kennen. Unter dem Mikroskop können sie die Kalkgehäuse von Foraminiferen betrachten. Dies sind filigrane Einzeller, die in ihren Schalen viele Informationen über das Klima speichern.

Der Grad der Vernetzung zwischen Nervenzellen ist legendär. Doch wie gründlich auch das erwachsene Gehirn zur Neuverschaltung nach einem Ausfall fähig ist, erstaunt nun die Wissenschaft. Das Foto zeigt eine Farbkarte des visuellen Kortex sieben Tage (l.) und zwölf Tage (r.) nach einer kleinen Netzhaut-Läsion (Zentrum). © Max-Planck-Institut für Neurobiologie / Keck

Neugierig geworden auf einen Familienausflug der anderen Art zwischen den Feiertagen?

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Kommen Sie an Bord: Am 30.12.2003 zwischen 10 und 16 Uhr liegt das Forschungsschiff „Sonne“ im Bremer Europahafen in der Konsul-Smidt-Str. am Schuppen 1. Alle Bürger und Bürgerinnen sind herzlich eingeladen. Der Besuch ist kostenlos.

Weitere Informationen zum Besuch der „Sonne“ in Bremen, eine Anfahrtskizze sowie ein Bordtagebuch mit vielen Fotos zur derzeit laufenden Expedition finden sich im Internet unter: www.rcom-bremen.de/Sonne.html

(DFG-Forschungszentrum Ozeanränder, 17.12.2003 – Kirsten Achenbach / DFG-Forschungszentrum Ozeanränder Bremen (RCOM))

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