Weberknechte lebten schon vor 300 Millionen Jahren
Forscher untersuchen Fossilien aus Frankreich mithilfe der Computertomographie
Weberknechte, auch als „Opa Langbein“ bekannt, gehören zu den Spinnentieren. Obwohl sie wie Webspinnen aussehen, gehören sie einer anderen Spinnentiergruppe an. Sie erzeugen weder Fäden noch Gift. Weltweit gibt es rund 6.500 lebende Weberknechtarten. Fossil überliefert sind nur etwa 30 bisher bekannten Arten, was Neufunde wissenschaftlich besonders spannend macht.
Eine internationale Forschergruppe um Jason Dunlop vom Museum für Naturkunde Berlin hat zwei neue Fossilien vom Ende des Karbonzeitalters vor 305 Millionen Jahren aus Montceau-les-Mines in Mittelfrankreich beschrieben. Die fossilen Überreste sind in Steinknollen erhalten.
Viele Weberknechte haben lange Beine, und es ist eine enorme Herausforderung, diese richtig abzubilden, wenn sie tief im Gestein sind. Um dieses Problem zu umgehen, haben die Wissenschaftler die Computertomographie eingesetzt, um das Loch im Stein, in dem das Tier saß, zu scannen. Dadurch konnten hochauflösende 3D-Bilder erzeugt werden, die die Details wie Beinspitzen, Krallen oder Mundwerkzeuge gut darstellen.
Die neue Studie belegt den Forschern zufolge, dass beide Fossilien verblüffende Ähnlichkeit mit den heutigen Weberknechten haben. Das eine Tier hat demnach die typische Form mit kleinem, rundem Körper und langen, dünnen Beinen, genau wie der heutzutage am häufigsten anzutreffende einheimische Weberknecht. Das andere Tier ist mit einem deutlich stacheligen Körper für uns ungewöhnlich, entsprechende Weberknechte leben aber noch heute in Nordamerika, so die Forscher.
Dank des guten Erhalts dieser Stücke war es nach Angaben der Wissenschaftler möglich, Merkmale zu erkennen, um die Tiere sicher im Stammbaum zuzuordnen. Damit steht fest, dass die heute noch existierenden Weberknecht-Gruppen – wie die Spinnentiere mit den langen, dünnen Beinen, die man häufig im Gebüsch findet - bereits vor 300 Millionen Jahren lebten. Somit haben sich die Weberknechte früher ihre „moderne“ Form zugelegt, als die heutzutage viel erfolgreicheren Webspinnen. (Nature Communications, 20011; DOI: 10.1038/ncomms1458)
Fossile Überreste aus Steinknollen
Eine internationale Forschergruppe um Jason Dunlop vom Museum für Naturkunde Berlin hat zwei neue Fossilien vom Ende des Karbonzeitalters vor 305 Millionen Jahren aus Montceau-les-Mines in Mittelfrankreich beschrieben. Die fossilen Überreste sind in Steinknollen erhalten.
Viele Weberknechte haben lange Beine, und es ist eine enorme Herausforderung, diese richtig abzubilden, wenn sie tief im Gestein sind. Um dieses Problem zu umgehen, haben die Wissenschaftler die Computertomographie eingesetzt, um das Loch im Stein, in dem das Tier saß, zu scannen. Dadurch konnten hochauflösende 3D-Bilder erzeugt werden, die die Details wie Beinspitzen, Krallen oder Mundwerkzeuge gut darstellen.
Verblüffende Ähnlichkeit mit heutigen Weberknechten
Die neue Studie belegt den Forschern zufolge, dass beide Fossilien verblüffende Ähnlichkeit mit den heutigen Weberknechten haben. Das eine Tier hat demnach die typische Form mit kleinem, rundem Körper und langen, dünnen Beinen, genau wie der heutzutage am häufigsten anzutreffende einheimische Weberknecht. Das andere Tier ist mit einem deutlich stacheligen Körper für uns ungewöhnlich, entsprechende Weberknechte leben aber noch heute in Nordamerika, so die Forscher.
Dank des guten Erhalts dieser Stücke war es nach Angaben der Wissenschaftler möglich, Merkmale zu erkennen, um die Tiere sicher im Stammbaum zuzuordnen. Damit steht fest, dass die heute noch existierenden Weberknecht-Gruppen – wie die Spinnentiere mit den langen, dünnen Beinen, die man häufig im Gebüsch findet - bereits vor 300 Millionen Jahren lebten. Somit haben sich die Weberknechte früher ihre „moderne“ Form zugelegt, als die heutzutage viel erfolgreicheren Webspinnen. (Nature Communications, 20011; DOI: 10.1038/ncomms1458)
(Museum für Naturkunde, 25.08.2011 - DLO)