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Medizintechnik

„Zwei in Eins“ für bessere Früherkennung

Kombination zweier bildgebenden Verfahren soll Diagnostik verbessern

SPECT*CT Gerät © Siemens

Krankheiten noch früher und sicherer erkennen soll jetzt eine Methode, die zwei bildgebende Verfahren in einem Gerät miteinander verbindet. Die vom Unternehmen Siemens entwickelt True Point SPECT*CT-Technik vereint die nuklearmedizinische SPECT-Diagnostik (Single Photon Emissions Tomographie) mit der Computertomographie. Die Kombination hat das Potenzial, die Diagnostik von Krebs, Herzerkrankungen und Nervenleiden zu verbessern.

Die Computertomographie (CT) ist ein verfeinertes Verfahren der Röntgendiagnostik, bei dem die Röntgenquelle zusammen mit einem Detektorsystem um den Körper des Patienten rotiert. So erhält der Arzt in kürzester Zeit so genannte Schnittbilder aus dem Körperinneren. Ein Computer setzt diese Daten in ein mehrschichtiges 3D-Bild um.

Für das nuklearmedizinische Verfahren der SPECT erhält der Patient eine Spritze mit einer sehr geringen Menge radioaktiver Flüssigkeit. Diese wird je nach Art der Untersuchung in verschiedenen Organen kurzzeitig gespeichert. Die von dieser Substanz (und somit dem Patienten) ausgehende Gammastrahlung (Photonen) wird von einer speziellen Kamera erfasst und daraus ein dreidimensionales Schichtbild erstellt. SPECT ermöglicht so eine Darstellung der Funktionen des Körpers und seiner Zellen. Da sich bei den meisten Krankheitsbildern die Funktion eines Organs ändert, bevor strukturelle Veränderungen sichtbar werden, kann SPECT schon sehr frühzeitig krankhafte Veränderung erkennen.

Im Vergleich zur CT haben SPECT-Bilder aber eine geringere räumliche Auflösung. Daher kombinierten die Medizintechnik-Experten von Siemens beide Verfahren und erreichen damit eine sehr frühzeitige Darstellung krankhafter Prozesse und eine genaue Ortsangabe mit einer Auflösung von weniger als einem Millimeter. Durch die SPECT*CT kann der Arzt früh eine genaue und zuverlässige Diagnose stellen und eine Therapie präzise planen. Ein Vorteil für den Patienten besteht darin, dass bei einem Untersuchungstermin beide Verfahren angewendet werden können.

Die Kombination von funktioneller mit struktureller Bildgebung wurde schon im Jahr 2000 mit der PET/CT (Positronenemissionstomographie kombiniert mit CT) – welche nicht auf Gamma- sondern auf Positronenstrahlung basiert – eingeführt. Derzeit ist die kommerzielle Verfügbarkeit der verwendeten Substanzen zur Tumormarkierung bei der PET/CT begrenzt. Der SPECT-Technik steht bereits jetzt eine Vielzahl verschiedener Testsubstanzen zur Verfügung, wovon nach der Kombination mit der CT noch mehr Patienten profitieren können. Ab Juni 2005 wird die Technologie auf dem deutschen Markt erhältlich sein.

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(Siemens, 10.08.2004 – NPO)

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