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Geowissen

Neues Obdach für Polarforscher

Neue Polarstation Neumayer III für 26 Millionen Euro beschlossen

Mit dem Bau der neuen Polarstation Neumayer III in der Antarktis will Deutschland seine Spitzenstellung in der internationalen Polarforschung ausbauen. Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn kündigte das 26 Millionen Euro Projekt am Montag bei der Eröffnung der 28. Antarktiskonferenz „Scientific Committee on Antarctic Research“ (SCAR) in Bremen an.

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„Die weltweite Spitzenstellung Deutschlands in der Polarforschung bringt uns Vorteile bei der Entdeckung neuer Stoffe und Organismen auch für die Entwicklung wirkungsvoller Medikamente“, sagte Bulmahn. Außerdem liefere sie wesentliche Erkenntnisse über die Umwelt.

Das 3.300 Quadratmeter große Forschungsgebäude wird mit modernsten umweltschonenden Werkstoffen gebaut, wie sie sonst nur in der Raumfahrttechnik eingesetzt werden. Die Station soll im Jahr 2008 fertig gestellt sein. Auf ihr werden deutsche Forscherinnen und Forscher zusammen mit ihren internationalen Kollegen geowissenschaftliche, meteorologische und biologische Daten aus der Polarregion erheben.

Die Ministerin wies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Polarforschung für den Klimaschutz hin. „Mit einem soliden Grundlagenwissen über die Wechselwirkungen zwischen Ozean, Eis und Atmosphäre können wir wirksame Strategien für den Klima- und Umweltschutz entwickeln“. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert die Antarktisforschung mit jährlich über 50 Millionen Euro.

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Die weltgrößte Antarktis-Konferenz findet erstmals in Deutschland statt. Bis zum Samstag wollen die rund 800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen fünf Kontinenten über den aktuellen Stand und die Perspektiven der Polarforschung diskutieren. Im Vordergrund stehen dabei die Rekonstruktion der langfristigen Klimageschichte sowie die Evolution und die Artenvielfalt der Antarktis. Eine Industrieausstellung ergänzt die Konferenz.

Das Alfred Wegener Institut (AWI) organisiert das internationale Treffen. Das AWI ist eines von 14 Helmholtz-Zentren, die vom BMBF zu 90 Prozent finanziert werden. Das AWI unterhält als Infrastruktur für die deutsche Polarforschung neben den Polarstationen in der Arktis auf Spitzbergen und der Antarktis auch den Forschungseisbrecher „Polarstern“.

(BMBF, 27.07.2004 – NPO)

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