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Materialforschung

Jacken kühlen australische Olympioniken

Nanomolekulares Material leitet Hitze ab

Australische Forscher haben eine neue Generation von kühlenden Jacken entwickelt, mit denen die Körpertemperatur von Top-Athleten vor Wettkämpfen reduziert werden kann. Diese angewandte Molekulartechnologie soll den australischen Sportlern bei der Vorbereitung großer Wettkämpfe, wie den Olympischen Spielen, einen spürbaren Vorteil verschaffen.

Die Technologie, die dabei zum Einsatz kommt, soll die 1996 in Atlanta eingesetzten ‚Ice Jackets‘ ablösen. Die damaligen Kühljacken, die auf Eis und gefrorenem Gel basierten, lösten bei den Athleten Reaktionen wie Zittern und einen starken Anstieg der Blutzufuhr zum Kopf aus, was wiederum zu Unbehagen und Kopfschmerzen führte.

Das Forscherteam um Professor David Mainwaring von der MIT University in Melbourne setzte neue molekulare Materialien ein, die es ermöglichen, Wärme auf einem Temperaturniveau vom Körper abzuleiten, das sehr nah an der normalen Hauttemperatur liegt. Das Resultat ist eine wesentlich wirksamere Kühlung.

Bei Tests, die das AIS mit Radsportteams durchgeführt hat, zeigte sich eine deutliche Verbesserung von Kraft und Schnelligkeit bei großer Hitze.

Professor Wollner zufolge sind die Einsatzmöglichkeiten der neuen Jacke nahezu endlos: „Die Jacke könnte beispielsweise bei Multiple Sklerose Patienten und bei Notfällen für die therapeutische Kühlung bei Hirnverletzungen verwendet werden“, so Wollner. „Das australische Cricket Team hat um vier Jacken zur Erprobung bei Testspielen in Darwin gebeten und die Cricket Academy des AIS wird sie auf dem Subkontinent testen.“

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(Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund, 29.06.2004 – NPO)

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