Das SARS-Virus lässt sich bereits in einem frühen Stadium in der Tränenflüssigkeit der Patienten nachweisen. Dies haben Wissenschaftler der National University of Singapore in einer Studie mit 36 SARS-Verdächtigen herausgefunden.
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Die Mediziner hatten in ihrer Untersuchung dem Tränen-Nasengang der Patienten Proben entnommen. Bei acht der Teilnehmer wurde später eine Erkrankung diagnostiziert.
Nach Angaben der Forscher legen diese Ergebnisse sogar nahe, dass das Virus über die Tränenflüssigkeit übertragen werden könne. Weitere Tests sollen jetzt zeigen, ob eine entsprechende Analyse für den Nachweis von SARS geeignet ist.
Derzeit gibt es keinen Impfstoff gegen SARS und auch keinen spezifischen Behandlungsansatz. Wissenschaftler versuchen laut BBC einen Test zu entwickeln, der eine frühere Erkennung ermöglicht. Das Team um Seng Chee Loon ist davon überzeugt, dass die Analyse von Tränenproben ein Erfolg versprechender Ansatz sein kann. Jene drei Patienten, in deren Tränen-Nasengang SARS Spuren nachgewiesen werden konnten, befanden sich noch am Beginn der Infektion. Sie wurden alle neun Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome getestet. Die restlichen Patienten, die später erkrankten, wurden erst nach elf Tagen getestet.
Die Forscher vermuten daher, dass das Virus nur in einem frühen Stadium im Tränen-Nasengang nachgewiesen werden kann. Spuren anderer Viren wie Herpes, Hepatitis oder Masern wurden ebenfalls schon in der Tränenflüssigkeit entdeckt.
Die Wissenschaftler berichten über ihre Ergebnisse im British Journal of Ophthalmology.
(Pressetext Europa, 22.06.2004 – DLO)