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Biologie

Nomaden der Lüfte

Das Geheimnis der Zugvögel von Jaques Perrin

Coveransicht

Nomaden der Lüfte

Das Geheimnis der Zugvögel
von Jaques Perrin

DVD, 2002
Preis: € 12,99

Dieser Film ist eine Hommage an die Zugvögel und ihre schier unglaublichen Leistungen, die sie jedes Jahr auf ihren Wanderungen vollbringen. Produzent und Regisseur Jacques Perrin, der zuletzt mit Mikrokosmos – Das Volk der Gräser einen internationalen Erfolg verbuchen konnte, filmte drei Jahre lang auf allen fünf Kontinenten, um die verschiedensten Vogelarten auf ihren weiten Flügen zu beobachten. Einige Gänse, Störche, Kraniche und Pelikane gewöhnte er in seiner Zuchtstation in Frankreich an die Nähe des Menschen, sodass sie später direkt neben den Leichtflugzeugen mit den Kameramännern flogen. Das Ergebnis sind einmalige Aufnahmen der hoch oben in der Luft fliegenden Tiere, die dem Zuschauer das Gefühl vermitteln, zwischen den Vögeln im Schwarm mitzufliegen — man spürt geradezu den Lufthauch ihres Flügelschlags.

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Kaum ein Kommentar unterbricht die häufig atemberaubend schönen Bilder, nur einige eingeblendete Hinweise auf die Vogelarten und die enormen Strecken, die sie zurücklegen, dienen als Erläuterung. Sonst werden die Aufnahmen allein von Naturgeräuschen und einer eindringlichen, auf sie abgestimmten Musik begleitet. Faszinierende Bilder bleiben im Gedächtnis haften: Ein winziger Kolibri wagt sich auf das weite Meer hinaus; Störche landen in sengender Sonne auf endlosen, gelborange strahlenden Sanddünen mitten in der Wüste; Gänse fliegen über rot gefärbte, herbstliche Wälder; elegante Kraniche laufen durch eine bunt blühende Wiese; Albatrosse segeln ohne mit den Flügeln zu schlagen dicht über das azurblaue Meer. Der Film bietet jedoch keineswegs nur idyllische Szenen: So wird mehrfach gezeigt, wie die größeren Vögel die kleineren jagen und töten. Auch die wenig erfreulichen Einwirkungen des Menschen, sei es als Jäger oder als Umweltverschmutzer, spart der Film nicht aus. Es werden aber auch zwei kleine, herzerwärmende Begegnungen zwischen Vögeln und Menschen eingeflochten, die ganz ohne Worte auskommen.

Der Zuschauer bleibt am Ende von der Bilderflut überwältigt zurück. Manchmal hätte man sich etwas weniger rasch aufeinander folgende Schnitte gewünscht, um einzelne Szenen länger genießen zu können. Da bleibt einem eigentlich nur eines übrig: zurückspulen und noch einmal ansehen! – Elke Wolter aus der Amazon.de-Redaktion

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