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Fluss im Eis

Schmelzwasser gräbt Schlucht in grönländische Eis

Fluss im Eis © Andrew Sole/ University of Sheffield

So schön dieses Foto auch ist – es steht für eine traurige Realität. Denn das Eisschild Grönlands taut langsam, aber stetig ab. Auf der Eisoberfläche finden sich deshalb immer mehr Schmelzwassertümpel oder, wie hier zu sehen, sogar größere Flüsse.

Das grönländische Eisschild ist das zweitgrößte Reservoir an Wassereis auf unserem Planeten. Die großen Gletscher entlang der Küsten und die kilometerdicke Eisschicht im Landesinneren sind seit Jahrtausenden gefroren. Aber der Klimawandel nagt mehr und mehr an diesem einst so stabil scheinenden Eispanzer. Jedes Jahr verliert der grönländische Eisschild rund 300 Milliarden Tonnen an Eis. Das dabei abfließende Schmelzwasser entspricht der Füllung von fünf Bodenseen.

Selbst der letzte bisher stabile Gletscher ist inzwischen auf dem Rückzug und hat seine Schmelzrate sogar verdoppelt. Erst vor kurzem stellten Forscher zudem fest, dass das Firneis Grönlands seine Speicherkapazität verliert. Dadurch fließt das im Sommer anfallende Schmelzwasser rapide ab und endet im Meer, statt im Herbst wieder festzufrieren.

Einen dieser Schmelzwasserströme hat der Glaziologe Andrew Sole hier im Bild eingefangen. Er liegt im Westen des grönländischen Eisschilds.

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