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Neuer Blick auf den kosmischen Schmetterling

Eine neue Aufnahme des Hubble-Teleskops zeigt neue Details im Nebel M2-9

Neuer Blick auf den kosmischen Schmetterling © ESA/Hubble & NASA

Ein kosmischer Schmetterling aus schimmernden Gasen: In dieser neuen Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops leuchtet der Schmetterlingsnebel M2-9 noch detailreicher als zuvor. Dieser Planetarische Nebel entstand, als ein sterbender Stern seine äußeren Hüllen abstieß. Sie bilden nun die beiden eindrucksvollen Flügel dieses leuchtenden Gasnebels.

Der Planetarische Nebel M2-9 liegt rund 2.100 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Ophiuchus (Schlangenträger). Entdeckt wurde dieser farbenfrohe Überrest eines sterbenden Sterns bereits 1947 von dem Astronomen Rudolph Minkowski, von ihm stammt auch das „M“ im offiziellen Namen des Nebels. Der bei der Nova des Zentralsterns übriggebliebene Sternenkern, ein Weißer Zwerg, heizt durch seine Strahlung die beiden flügelähnlich ausgezogenen Gaswolken auf und bringt sie zum Leuchten.

Die charakteristische Schmetterlingsform dieses Nebels hat ihren Ursprung in seinem Zentrum, dort, wo beiden „Flügel“ sich treffen. Denn hier liegt nicht nur der Weiße Zwerg, sondern auch sein stellarer Partner. Als der Weiße Zwerg bei einer Nova seine äußeren Hüllen ausschleuderte, sorgte der Schwerkrafteinfluss seines Partnersterns dafür, dass die Gase keinen mehr oder weniger runden Nebel bildeten, stattdessen entstand diese Schmetterlingsform.

Astronomen vermuten, dass der Schmetterlingsnebel M2-9 erst vor rund 1.200 Jahren entstand – er ist nach astronomischen Maßstäben damit noch ziemlich jung. Die farbig leuchtenden „Flügel“ dieses Nebels wachsen auch heute noch immer weiter. Auch im Zentrum des Planetarischen Nebels ist die Entwicklung noch nicht abgeschlossen. Der Weiße Zwerg saugt weiterhin Material von seinem Begleiter ab.

In den „Flügeln“ des Schmetterlings, halb überdeckt von grün und rötlich leuchtenden Gasen, sind zwei bläuliche Ströme zu erkennen. Sie sind gewaltige Jets, in denen Teilchen mit mehr als einer Million Kilometer pro Stunde ins All hinaus rasen. Beobachtungen des Hubble-Teleskops zeigen, dass sich die Ausrichtung dieser beiden Jets im Laufe der Zeit ändert: Je nachdem, wie die beiden Sterne im Zentrum des Nebels gerade zueinander stehen, lenkt ihre kombinierte Schwerkraft auch die Gasfontänen um.

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