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Stürmische Winde im Lagunen-Nebel

Kombination aus sichtbarem Licht und Infrarot enthüllt neue Strukturen

Stürmische Winde im Lagunen-Nebel © NASA/JPL, ESA, J. Trauger

Der friedliche Name trügt: Der Lagunen-Nebel im Sternbild Sagittarius ist alles andere als ruhig. Stattdessen geht es in ihm ziemlich stürmisch zu. Denn die harte Strahlung des Sterns Herschel 36 zerfetzt die umliegenden Staubschleier und lässt Gase aufleuchten, wie diese Kombinationsaufnahme aus sichtbarem Licht und Infrarot zeigt.

Sternennebel gehören zu den spektakulärsten Phänomenen des Kosmos. Denn in ihnen sorgen heiße, junge Sterne, heftige Sternenwinde und große Mengen an Gas und Staub für faszinierende Formen und Farben. So auch im Lagunen-Nebel, einer Sternenwiege rund 5.200 Lichtjahre von uns entfernt. Diese Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops zeigt einen Ausschnitt aus dem Zentrum dieses Sternennebels.

Weil in dieser Aufnahme sichtbares Licht und Infrarot kombiniert sind, enthüllt sie auch die Strukturen, die in rein optischen Bildern durch Staub verdeckt sind. Der in der Bildmitte erkennbare helle Stern ist Herschel 36, die Hauptquelle für harte Strahlung in diesem Teil des Lagunen-Nebels. Sein Sternenwind reißt Material aus der ihn umgebenden Wolke und prägt so ihre Form.

Auffällig sind die wie zwei Arme vorspringenden Strukturen, die sich von links auf den Stern zuzubewegen scheinen. Diese Röhren aus Gas und Staub entstehen durch Temperaturunterschiede zwischen der heißen Oberfläche und dem kalten Inneren der Wolken. Ähnlich wie Tornados auf der Erde bilden sich dadurch gewaltige Wirbel.

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